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Rathaussturm in Niederkassel: Obelix bleibt unbesiegbar

Rathaussturm in Niederkassel : Obelix bleibt unbesiegbar

Zum Schutz des Rathauses verbündete sich Obelix alias Bürgermeister Stephan Vehreschild sogar mit den Römern. Ob es bei der Verteidigung half?

Irgendwie waren die Niederkasseler Jecken im Festzelt gleich neben dem Rathaus ganz besonders außer Rand und Band. Kein Wunder: Sie wurden schon seit neun Uhr in der Früh von der Bühne aus mit Volldampf bespaßt. Vor allem die närrischen Blaublüter, Prinz Matthias I. (Rongen) aus Rheidt und der Ranzeler Prinz Christian I. (Berthold), rissen alle mit.

Die hohe Kunst des Gardetanzes präsentierten die Blau-Wiesse Funke Wahn, die Ehrengarde des Flughafens Köln/Bonn, die in Niederkassel eine Zwischenlandung einlegte. Das in Niederkassel wohnende Tanzmariechen Roxanne Vossen und ihr Gardeoffizier Patrick Punzet sorgten mit waghalsigen Hebefiguren für jede Menge Ohs und Ahs.

Alle Blicke auf sich zog aber auch die wunderschöne Falbala (Miriam Richartz) aus dem benachbarten Rathaus, die mit Charme und Schönheit durch das närrische Programm führte. Natürlich waren Obelix alias Bürgermeister Stephan Vehreschild, Asterix (Verena Strang) und Troubadix (Sebastian Sanders) nicht weit. Obelix ließ Falbala nicht mehr aus den Augen und umgarnte sie. An den beiden feschen Prinzen und ihrem Gefolge fand die blond gelockte Gallierin hingegen nur wenig Gefallen – selbst dann nicht, als sie heldenhaft um den Rathausschlüssel kämpften.

Ein fast unlösbares Unterfangen

Doch die Sache mit der Machtübernahme im Rathaus sollte sich als fast unlösbares Unterfangen entpuppen. „Wir haben uns heute sogar mit den Römern zusammengetan“, kündigte Falbala an. Am Rhein seien Düsseldorfer gesichtet worden, und deshalb brauche man alle Kräfte, um gegen sie zu kämpfen. Obelix überlegte nicht lange und versprach: „Ich steh' dir zur Seite.“ Außerdem berichtete er, wie er die Düsseldorfer bereits verprügelt habe.

Was er so alles drauf hatte, zeigte Obelix schließlich eindrucksvoll beim Hinkelstein-Weitwerfen. Er besiegte alle – seinen Herausforderern half auch der Zaubertrunk nicht, den Miraculix ihnen vorher verabreicht hatte.

Rathaussturm in Niederkassel Knifflig wurde es für die auf ihre Chance lauernden Prinzen, als Falbala sie an Utensilien erinnerte, die sie bereits bei ihrer Proklamation bekommen hatten. Drei Wunderkerzen, drei Schokoherzen, drei Underberg, drei Pfefferminzbonbons und drei Taschentücher sollten die Tollitäten vorweisen. Ein unmögliches Unterfangen, denn die Wunderkerzen waren schon vor dem Festzelt heruntergebrannt, die Schokoherzen hatten zu gut geschmeckt, und auch Papiertaschentücher waren auf die Schnelle nicht aufzutreiben. Konsequenz: Falballa erhielt den Rathausschlüssel zurück.

Die Majestäten nahmen's leicht – sie waren sich einig, ohnehin „kein Prinz für eine Nacht“ zu sein, was sie zur Gaudi der Jecken im Zelt musikalisch im Duett bekräftigten. Richtig in Bewegung mit einer schweißtreibenden Choreografie kam die närrische Gesellschaft, als die Prinzen das neue Mottolied des Festkomitees Rheidter Karneval anstimmten. „Rheed Alaaf, Alaaf, dreimol Rheed Alaaf“, sang auch das Volk im Festzelt begeistert mit.