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Machtübernahme in der Kreisstadt: So war der Rathaussturm in Siegburg

Machtübernahme in der Kreisstadt : So war der Rathaussturm in Siegburg

Von Anfang an siegessicher zeigte sich das Siegburger Prinzenpaar Siegburgia Jenny I. (Stangier) und Dirk I. (Wintrich) am Samstag bei der Rathauserstürmung vor dem Siegburger Stadtmuseum.

Mit sichtlich viel Spaß und guter Laune bekamen sie von den Vertretern zahlreicher Karnevalsvereine Unterstützung. Und das bereits von den Kleinen, denn auch das Siegburger Kinderprinzenpaar Elias I. (Nelles) und Katharina I. (Bosbach) waren dabei.

Doch einfach machen wollte Bürgermeister Franz Huhn es den Karnevalisten nicht: Mit seinen Mitarbeitern stellte er sich ihnen in drei Spielen. Zuerst sollten sie ein Bild des Siegburger Rathauses auf einem Flipchart karnevalistisch verschönern. Nicht so gut kam die Variante der städtischen Mitarbeiter beim Publikum an: Ihr Rathaus war rosa eingefärbt. So ging der Punkt klar an die Karnevalisten. Beim zweiten Spiel war das Publikum gefragt: Pantomimisch sollte es karnevalistische Begriffe wie "Pittermännche" oder "Schäl Sick" darstellen. Auch dieses Spiel entschieden die Karnevalisten natürlich für sich. Musikalisch wurde es beim dritten Spiel: Der Spielmannszug der Siegburger Funken Blau-Weiss 1859 spielte bekannte Karnevalslieder an, die es zu erraten galt. Sieben von acht Stücken erkannten die Karnevalisten und gingen als klare Sieger hervor. Huhn und seine Stellvertreter Susanne Haase-Mühlbauer, Lars Nottelmann und Stefan Rosemann hatten keine andere Wahl und händigte den jecken Regenten Schlüssel und Stadtsäckel aus.

Nicht überrascht war Prinz Dirk I. von diesem Sieg: "Ich war neulich mal im Rathaus und habe gesehen, dass die Mitarbeiter gar keinen Elan haben", sagte er. "Die schleichen alle so lustlos über die Gänge." So fragte Moderator Jörg Sola-Schröder, Präsident und Geschäftsführer des Siegburger Karnevals-Komitee 1861, ihn: "Wer will das marode Rathaus denn überhaupt haben?", woraufhin Prinz Dirk I. antwortete: "Wir wollen den grauen Betonklotz nicht, deswegen nehmen wir lieber das historische Rathaus im Stadtmuseum." Ihre gelungene Rathauserstürmung feierten die Jecken anschließend mit Auftritten der vielen Karnevalsvereine. So stürmten unter anderem die Husaren Grün-Weiss sowie die Siegburger Ehrengarde die Bühne.