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"Die ganze Welt" feierte auf dem Wagen der Feuerwehr

"Die ganze Welt" feierte auf dem Wagen der Feuerwehr

Adendorfer Herren rauchen Havanna und in Fritzdorf hat der Ochs' das Sagen

Adendorf. (nfz) Nicht nur der Töpferort, sondern gleich "die ganze Welt" feierte auf dem Wagen der Adendorfer Feuerwehr Karneval, "weil es uns so gut gefällt". Eine dicke Erdkugel schmückte das Gefährt, auf dem Narrenkostüme aus allen Kontinenten versammelt waren. Die Damen vom Kegelclub "Appelkörnchen" hatten sich als Marienkäfer verkleidet, blieben ihrer Liebe zum Appelkorn aber treu.

Karlheinz Paulußen präsentierte sich in einer Einmann-Show als "Federhalter". Das Motto war wörtlich zu verstehen. Paulußen zog Podest und Tintenfass hinter sich her und hielt eine Feder in die Luft. Die Kinder vom Kindergarten "Spatzennest" tollten als Cowboys und Indianer umher, die Jugend von der Alemania Adendorf lud in die "Sansibar" ein, während die Alten Herren in die Kostüme der Flintstones schlüpften.

Mit dabei natürlich auch die Damengruppen "Knallbonbons" und die "Früchtchen". Deren Ehemänner vergnügten sich auf einem Wagen, den eine überdimensionale "Havanna"-Zigarre schmückte.

Fritzdorf. Der Ochse ist das Wappentier von Fritzdorf. Und während der tollen Tage, so war beim Fritzdorfer Zoch zu vernehmen, "sind hier alle gehörnt". Überhaupt ging es beim Fritzdorfer Karnevalszug deftig zu. Zum Beispiel in "Renates Kaffeebud", die der Film- und Fotoclub in das Zuggeschehen schickte. Hinter der harmlosen Bezeichnung "Fritzdorfer Kaffee" versteckte sich ein Becher Kaffee, aufgepeppt mit "Bullenwasser", das ist Schnaps mit Knoblauch. "Keine Macht den Drogen" hieß es beim Junggesellenverein. Der unermüdlich qualmende Joint auf dem Wagen ließ da Zweifel aufkommen.

Und aus den Boxen dröhnten Höhner und Co. bis zum Abwinken. 27 Wagen und Fußgruppen hatte die KG Grün-Gelb Fritzdorf zusammengebracht. Angeführt wurde der Zug von Herbert Schmitz senior auf einem Minitraktor. Prinzessin Renate, Adjutantin Ilse und Kinderprinzessin Dania fuhren auf dem opulenten Prunkwagen der KG vorbei und ließen leckeres Wurfmaterial auf das Fußvolk niedergehen.

Die Turnfrauen als Zauberinnen, die "Zugvögel" als Menschenfresser, die Messdiener als Kollegen von Asterix und Obelix, oder die Katholischen Frauen als "Mütterverein von damals".

Außerdem dabei: der TTC, der MGV, die Jugendfeuerwehr und der Wagen der Familie Esser "Das jecke Narrenhaus". Für schmissige Musik sorgte unter anderem das Tambourcorps Edelweiß. Weil den Fritzdorfern der Zoch immer so gut gefällt, wird er gleich zweimal aus verschiedenen Richtungen an der Haupttribüne vorbeigeführt, von der aus Ehrenpräsident Jörg Beißel das närrische Geschehen kommentierte.