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Die Mädchen bauen einen Leuchtturm

Die Mädchen bauen einen Leuchtturm

Zug durch Miel ist traditionell klein, aber fein - Ortsvorsteher Rolf Esch geht als Indianer

Swisttal-Miel. (sax) Mit elf Zugnummern klein, aber fein war der Veilchendienstagszug in Miel. Der Präsident der KG "Mat Mött Miel", Karl-Heinz Griep, bedauerte zwar, dass kurzfristig zwei Gruppen abgesprungen waren, fand das aber nicht sonderlich wichtig für das Maß des Spaßes am Straßenkarneval.

"Bei uns in Miel geht's gemütlich zu, ohne Hektik und Stress. Wir zeigen, dass man mit kleinem Geld viel machen kann, das sollen andere erst mal nachmachen." Für die Sicherheit der Zugteilnehmer sorgten nicht nur die uniformierten Ordnungshüter. Auch die acht "Mieler Jonge" des inoffiziellen Mieler Junggesellenvereins hatten sich als "S.W.A.T." der Sicherheit ihrer Mitbürger angenommen. Das sei nötig, meinten sie, weil in Miel "immer Autos aufgebrochen werden".

Als "Queens of Darkness" war in diesem Jahr eine Fußgruppe aus Dom Esch in Miel dabei, die seit 1992 alljährlich in anderer Kostümierung mit von der Partie ist. Warf der Vorstand des Dorfhausvereins mit Ortsvorsteher Rolf Esch an der Spitze als Indianer verkleidet Kamelle vom Prunkwagen, liefen Cowboys als Fußvolk hinterher. Die Damen von Damenkomitee und Mieler Mädchen hatte es in einen prächtigen Leuchtturm an den Nordseestrand verschlagen, während die "Alten Herren" als "Jecke vum Dörp" unterwegs waren.

Dass sich die Mieler keine Sorgen um den närrischen Nachwuchs machen müssen, zeigten die kleinen Tänzer der KG in Rot-Weiß: 23 Kinder, davon sogar neun Jungen, sind in den drei Gruppen "Klitzeklein", der mittleren Tanzgruppe und den größeren "Lollipops" aktiv, so Trainerin Daniela Meyer.

Die Fahrt durch die jubelnde Narrenschar genoss das Mieler Dreigestirn am Schluss des Zuges, ihre Ehefrauen und Adjutanten sicherheitshalber gekennzeichnet durch entsprechende Beschriftung auf dem Rücken der schwarzen Fräcke.

Bilder vom Zug in Miel finden Sie hier