Katerfrühstück der CDU : Frühstück mit Che Guevara
BONN "Katerfrühstück" nennt die CDU ihren traditionellen Karnevalsempfang am Freitag nach Weiberfastnacht. Doch die Gastgeber wirkten alles andere als verkatert, als sie am Freitag im Beethovensaal des Maritim-Hotels rund 300 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft begrüßten.
Seit Sessionsbeginn präsentieren sich Parteichef Christos Katzidis, Fraktionsvorsitzender Klaus-Peter Gilles und OB-Kandidat Ashok Sridharan als Musketiere. So auch gestern und ganz nach dem Musketiere-Motto "einer für alle, alle für einen" zeigte sich das Spitzentrio der Bonner CDU gut aufgelegt und im Vorfeld der OB-Wahl im September ziemlich siegesbewusst. Mit einer launigen Rede stimmte Sridharan die Gäste nicht nur auf einen fröhlichen Vormittag, sondern auch auf den Wahlkampf ein.
Im besten Bönnsch und mit einen Seitenhieb in Richtung des amtierenden, nicht anwesenden OB Jürgen Nimptsch (SPD) versprach er, als Oberbürgermeister auf keinen Fall zu singen.
"Die Jecken sollen singen und der OB regieren." Und auch die Frage, ob es nicht schöner sei, Karnevalsprinz zu sein, parierte er mit einem schelmischen Blick zu Prinz Jürgen und Bonna Nora: "Prinz zo sin, is wat für ne staatse Mann. Aber für den OB dauert die Session viel länger an."
Unter den Gästen: Bundestagsabgeordnete Claudia Lücking-Michel, Europa-Abgeordneter Axel Voss, Caritas-Direktor Jean-Pierre Schneider, Stadtdirektor Wolfgang Fuchs und IHK-Hauptgeschäftsführer Hubertus Hille, der als Che Guevara verkleidet einen Preis für das originellste Kostüm verdient hätte.