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Süße Speckmäuse lernen fliegen

Süße Speckmäuse lernen fliegen

Prominente Funken zeigen bei den Wiesse Müüs in der Beethovenhalle ungeahnte Talente, und auch der Prinz sieht dank Gurkenmaske noch gut aus

Bonn. Wer schon zu Beginn der Sitzung überall weiße Mäuse sah, musste sich nicht verwundert die Augen reiben.

Am Samstagabend flogen beim Einzug der KG Wiesse Müüs in die Beethovenhalle 13 000 in Zellophan verpackte Speckmäuse durch die Luft, die süße Einstimmung auf eine tolle Prunksitzung in blau-weiß. Das plüschohrige Mäuseballett sorgte gemeinsam mit den Bonner Clowns, Elferrat, Senatoren und aktiven Mitgliedern für ein buntes Bild auf der Bühne.

Das Publikum in der bis ins "Gepäcknetz" ausverkauften Halle war von Anfang an gut gelaunt dabei. Lachsalven ernteten schon die trocken vorgetragenen Witze von Dieter Röder als "Ne Knallkopp", obwohl der auf Körpersprache verzichtet und jegliche Andeutung von Mimik mit Brille und Schirmmütze verdeckt.

Die Mitsingbereitschaft die Jecken war ebenfalls ausgesprochen groß, sodass der Saal so manchen von der "Combo Favorite" angespielten Karnevalsrefrain lautstark vollendete. Und Wicki Junggeburth hatte bei seinem Caravan-Song einen riesigen Chor an seiner Seite.

Mitmachen mussten auch die Prominenten. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und ihr Mann, der ehemalige NRW-Minister Jochen Dieckmann, kamen gemeinsam mit dem Kommandanten der Bonner Stadtsoldaten, Herbert Raab, und dem Bundesvorsitzenden des Beamtenbundes, Peter Heesen, zu einem unerwarteten Bühnenauftritt. Die 111 "staatsen Kerls" der Kölschen Funken rut-wieß holten sie zum Gardetanz in ihre Reihen. So konnten die prominenten Funken beweisen, dass in ihnen ungeahnte Talente schlummern.

Der Mann mit dem Hötche war in einem ganz anderen Dilemma: "Erzählt man anständige Witze, langweilen sich die Männer, erzählt man pikante Witze, sagen die Damen: Den kennen wir schon." Aber wenigstens schmecken ihm die Frikadellen wieder. "Seit die Brötchen 50 Cent kosten, können die da wieder Fleisch reintun."

Prinz Holger I. hat es mehr mir Gemüse. Er schwört auf Gurkenmasken, um nach einem 12-Stunden-Tag beim Finale in der Beethovenhalle frisch auszusehen. Außerdem passe auch noch ein Adjutant aus den Reihen der Wiesse Müüs gut auf ihn auf, "und zubbelt an mir rum, damit auch alles richtig sitzt". Und Bonna Alexandra II.? Die quittierte das Ganze mit einem charmanten Lächeln und sang auch nach einem Karnevalsmarathon strahlend "Jeck op Bonn", während die gesamten Stadtsoldaten Spalier standen.

Einziger Wermutstropfen war, dass Schultheiß Ulrich Dahl den angekündigten Bernd Stelter unverrichteter Dinge wieder ziehen lassen musste, da das Sitzungsprogramm etwas Verspätung hatte und der "Werbefachmann" zum nächsten Termin musste. Ein kleiner Trost: das neue Stelter-Lied "Hörst du die Regenwürmer husten" kann sich jeder auch zu Hause vorsingen lassen, der Kinder im Kindergartenalter hat.

Selbst singt der Jeck. Die Stimmung in der Beethovenhalle kochte spätestens, als die Rabaue aufforderten: "Und dann die Hände zum Himmel..."

Alles rund um das Mottolied von Bonna Alexander II. und Prinz Holger I.