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"Brings" bringt den Saal zum Kochen

"Brings" bringt den Saal zum Kochen

Bei den Bäckern tanzen die Damen auf den Bänken - Sitzung im Ahrweiler Bürger-Centrum ist ein voller Erfolg

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (dg) "Mir brauchen keenen, der uns sät, wie man Fastelovend fiere tät". Diese Zeile traf zu, denn feiern konnten die Damen wirklich, die zur Grossen Damensitzung der KG Bäcker Hell-Wach ins Bürger-Centrum Ahrweiler gekommen waren.

Erstmals fand die Damensitzung in dem Centrum statt; aus Platzgründen war sie nach Ahrweiler verlegt worden, wie KG-Geschäftsführer Wolfgang Scherhag berichtete.

Und sie platzte wirklich fast aus allen Nähten: OP-Schwestern, Teufelinnen, Cowgirls, Sambatänzerinnen, Harlekins, Matrosen, Vamps, Sträflinge, Lederhosen-Trägerinnen - die kostümierten Damen sorgten für Riesen-Stimmung und standen schon beim Einmarsch auf den Bänken.

Die Notberger Fanfaren (Stadt Eschweiler), die in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiern, zogen mit dem Larida-Marsch und dem Sitzungspräsidenten Hermann-Josef Gill ein. Mitklatschen und Mitschunkeln war beim Potpourri mit Liedern der Höhner angesagt.

Gill präsentierte auch den Nummernboy: Jürgen, der als Dauerwitz vor jeder Programmnummer Andeutungen eines Striptease zeigte.

Mit dem Bauchredner Gerd Rother aus Köln startete der Angriff auf das Zwerchfell: Er hatte unter den Attacken seiner zwei Puppen heftig zu leiden: "Ach schenk mir doch ein Bild von Dir, das häng ich an die Kellertür. Damit es dann die Ratten sehen, und nicht an die Kartoffeln gehen."

Akrobatisch und artistisch zugleich war die Darbietung der Kammerkätzchen und Kammerdiener: Diese Tanzformation zeigte zu Kammerkätzchen-Polka und Kasatschok Figuren wie Riesenpyramide oder Hebefiguren mit einer Hand. Bei Claudia und Bernd aus Dortmund tobte der Geschlechterkrieg über die Bühne.

Das Urteil über die Männer fiel vernichtend aus: "Es sagt ja schon der Testbericht, Zelle beschädigt, nicht ganz dicht." Die Frauen jubelten und schlugen sich auf die Seite von Claudia, während Bernd vergeblich das Jahr des Mannes einforderte.

Nicht fehlen durfte Brings: Die Gruppe aus Köln mit Peter und Stephan Brings, Christian Blüm, Kai Engel und Harry Alfter präsentierte ihren neuesten Song: "Puddelrüh", eine Liebeserklärung in kölscher Rock-Manier.

Seit drei Jahren sind sie im Karneval aktiv, erklärte Peter Brings, und seitdem gab es verschiedene Begegnungen und Ereignisse, die auch musikalisch festgehalten wurden: "Einmal nur ist es zu spät" und "Aschermittwochmorgen" kamen als Balladen dabei heraus. Und bei der "Superjeilen Zick" hielt es niemanden auf den Stühlen: Das Publikum sang den Refrain, nicht die Band.