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Quakende Frösche und Mickey Mäuse

Quakende Frösche und Mickey Mäuse

Et Sönnche" strahlte am Donnerstag mit den jecken Wievern der Grafschaft um die Wette. Kein Wunder also, dass sie ihren höchsten Feiertag auf den Straßen verbrachten.

Grafschaft. "Et Sönnche" strahlte am Donnerstag mit den jecken Wievern der Grafschaft um die Wette. Kein Wunder also, dass sie ihren höchsten Feiertag auf den Straßen verbrachten.

Gelsdorf. "Wir sind das Volk", hieß es beim Gelsdorfer Weiberdonnerstagszug vom Wagen des Junggesellenvereins. Die hatten falsche Guttenberg-Akademiker und fleißige Arbeiter mit dabei. Die grünen Waldelfen vom Möhnenverein umschwirrten sie, und die "Roten Funken" machten als urige Affen eine Bananenlikör-Diät.

Die Sonne Afrikas hatte der große Gelsdorfer Freundeskreis mit in die Grafschaft gebracht, währenddessen enterten die Frauen des Männerballetts die "Black Pearl". Für viele der Höhepunkt des Zuges war der knallbunte VW Bully, auf dem das Männerballett als langhaarige Hippies ihr Unwesen trieben.

Bölingen. "Schunkele, laach, klöne, dat kann mer an Wieverdonnerstag bei de Bölinger Möhne", so lautete dort das Motto. Vorneweg marschierten die "Ringener Wendböggele". Die Bölinger Möhnen hatten sich in mehrere Gruppen aufgeteilt und zogen als Minnie-Mäuse, als Meckis in der Igelschule und als vielfarbige "Multicolors"-Jungmöhnen durch die Straßen.

Die Altgesellen kommentierten die missglückte Ortsdurchfahrt so: "Die Straßenplaner waren Clowns". Zum Schluss gaben sich die Junggesellen kämpferisch: "Ein guter Seemann sticht auch ins rote Meer."

Nierendorf. "Keiner ist so blau wie der JGV", behauteten die Junggesellen-Mönche in Nierendorf, während der Heimat- und Verkehrsverein sicher war: "Nierendorf ist Trumpf". Auf frisch verlegten Schienen aus Sand war der "Orient-Express" der Dorfgemeinschaft unterwegs, auch ein kaputtes Bein konnte die Ex-Kindertollitäten nicht abhalten, als blutdürstige Vampire durch die Straßen zu flattern.

"Giraffen haben den Überblick - und bei Männern viel Geschick", wussten die "Western-Girls". Unverzichtbar waren die Möhnen als grüne Fröschelchen, die mit viel Gequake die Aufwartung machten.

Karweiler/Bengen. Kurz, aber heftig war der Zug in Karweiler. Die Möhnen hatten sich als Sultans verkleidet oder verbreiteten als wandelnde Dome kölsches Flair. Kurz ist die Session für das Bengener Nachwuchsdreigestirn mit Prinz Max I., Jungfrau Nicki I. und Bauer David I..

Mit ihrem Motto: "Trotz der Jugend Ritters Tugend" winkten sie von ihrer Mini-Burg herab, begleitet von ihren Cheerleadern. "Auch Narren brauchen Gück", hatten die Möhnen herausgefunden und betätigte sich als närrische Glücksbringer.