Schwaadlappe und flotte Tänzerinnen
Da wurden die Lachmuskeln strapaziert: In Ringen und Esch erobern die Karnevalisten die Narrenherzen im Sturm
Ringen. (jov) "Trotz Straßenbau, dat is doch klar, Fastelovend fier mer - wunderbar!" Dieses Motto nahm sich die Karnevalsgesellschaft "Ringener Wendböggele" bei ihrer Prunksitzung in der gut gefüllten Turnhalle von Anfang an zu Herzen und ließ das Publikum bis weit nach Mitternacht nicht mehr aus dem Staunen und Jubeln herauskommen.
Sitzungspräsident Thorsten Hennig führte erneut auf seine humorvolle Art durch das Programm, das mit dem Einmarsch des Vorstandes und der "Ringener Sterne" zusammen mit den Ahrtaltramps begann. Zunächst durften die Minifunken zeigen, dass dort ein hoffnungsvoller Nachwuchs für die verschiedenen Tanzgarden der KG heranwächst.
Anschließend zeigten die mittleren Funken, dass sie in den vergangenen Jahren schon einiges gelernt haben und es verstehen, ihr Publikum bestens zu unterhalten. Doch dann wirbelte die Juniorgarde über die Bühne und ließ ihr Publikum staunend und mit offenem Mund zurück, auch dort hatte Trainerin Edith Müller-Kieps wieder ganze Arbeit geleistet.
Als nun alle dachten, eine weitere Steigerung sei nicht mehr möglich, stürmte "die Garde" auf die Bühne und zeigte ihren sensationellen Funkentanz. Zwischendurch massierten die Büttenredner Stefan Vogt und Scotty Rheindorf als "Ne Schwaadlappe" das Zwerchfell des Publikums.
Weiter ging es wieder mit einem tänzerischen Auftritt: Diesmal war die Gruppe "Line Dance County" an der Reihe, die sich aus den Mitarbeitern des Grafschafter Einkaufs Centers zusammensetzt und den amerikanischen Folkloretanz zu ihrem Metier erklärt hat.
Das Männerballett "Ringener Perlen" war in hautenge Dirndl geschlüpft und präsentierte dem Publikum mächtig "Holz vor der Hütte". Für eine ordentliche Lachmuskel-Massage sorgte anschließend Bauchredner Werner Schaffrath mit seinem schrägen Vogel "Dodo", dem immer wieder die urigsten Kommentare zu den Geschichten seines "Herrchens" einfielen.
Ungewohnte Klänge hallten durch den Saal, als "die Garde" mit ihrem Showtanz die Aufwartung machte. Sie hatte sich diesmal als Punkerinnen ausstaffiert und tobte zu hämmernden Bässen über die Bühne. Die großen Funken hatten bei ihrem Showtanz Regencapes und Schirme dabei, denn bei ihnen hieß es: "Singing and Dancing in the Rain".
Der "Kölsche Köbes" (Axel Höfel) machte dem zweifelhaften Ruf dieses ehrenwerten Berufsstandes alle Ehre, bevor am Ende die Prinzengarde Meckenheim mit Kommandant Friedel Groß an der Spitze noch einmal für tolle Stimmung in der Turnhalle sorgte.
Esch. (jov) Ein abwechslungsreiches Programm hatte die Karnevalsgesellschaft "Grün-Weiß" Esch bei ihrer großen Prunksitzung auf Lager. Nachdem der Vorsitzende der KG, Ludwig Weil, die Karnevalisten mit einer humorvollen Ansprache begrüßt hatte, war zunächst die neu gegründete Tanzformation der "Minis" an der Reihe.
Die kleinen Funken stellten anschließend unter Beweis, dass sie schon ein wenig mehr tänzerische Erfahrung besitzen und legten eine kesse Sohle aufs Parkett. Anschließend erzählte "Ene Jung" (Wolfgang Gäb) haarsträubende Geschichten aus seinem Leben. Dass die Karnevalsgesellschaft auch auf die mittleren Funken stolz sein kann, zeigte sich bei deren Auftritt voller Anmut und Tempo.
Die Showtanzgruppe "Champagne" bescherte danach ein prickelndes Erlebnis mit einem sehenswerten Tanz. Uwe Wilbert hatte wieder eine seiner geliebten Büttenreden verfasst und berichtete anschließend über die eigenartigen Verhaltensweisen von Frauen und Männern. Kai Kramosta aus Nickenich erwies sich mit einem tadellosen Vortrag als der Senkrechtstarter des Karnevals und nahm ebenfalls eine "Rakete" entgegen.
Die Musikgruppe "Echte Fründe" stand bereits 2007 auf der Escher Bühne und hatte vom ersten Ton an den Saal voll und ganz im Griff. Die Worte gingen den beiden "Schwadschnüsse" Monika Röhn und Wolfgang Gäb niemals aus. Dann folgten die Großen Funken mit einem grandiosen Auftritt. Klasse auch die Showtanzgruppe "Europe" und die "Swistbachstelzen" sowie die "Ahrtaltramps".
