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Springmäuse in Ahrweiler

Springmäuse in Ahrweiler

Gäste aus Ringen müssen Witzeleien über ihren Ortsnamen gefallen lassen

Ahrweiler. Wer derzeit auf der Bühne steht, kommt um Karneval nicht herum. Der Ansicht sind zumindest die Bonner Springmäuse. So widmeten sie sich am Mittwochabend in Ahrweiler der fünften Jahreszeit. Frei nach dem Motto: Ein Rheinländer kann weder mit noch ohne Karneval leben.

Schon beim Song "Ich will ze Foohs noh Kölle jon" verdienten sich die Springmäuse in Ahrweiler schon mal stehenden Applaus. Der kam unter anderem auch von Ringener Gästen. "Ringen? Freistil oder Griechisch-Römisch?", erkundigte sich einer der Protagonisten.

Irgendwie hatten Margie Kinsky, Georg Roth, Paul Hombach und Wernher Meuter das Grafschafter Örtchen aufgund der liebreizenden Besucher(innen) ins Herz geschlossen.

Hinter dem Vorhang freuten sich die vier Akteure über ihren Auftritt im Bürgercentrum und das Ahrweiler Publikum, das "mitmacht und Stichworte liefert.

Den Rest machen wir dann", so Georg Roth. Improvisationstheather eben. Und nach Stichworten suchend wurden Sketche spontan aufgeführt. "Das macht den Reiz der Improvisation aus. Und die Spannung, immer wieder neu zu agieren, reizt natürlich", erklärte Paul Hombach.

Nicht fehlen darf bei den Auftritten eine Art Werkzeugkiste, die voll ist mit Requisiten und Schminke. So wird er schnell zum "verkleideten" Karnevalisten, der gut gelaunt in ein Arzt-Wartezimmer kommt, oder zum Mann aus Münster, der sich im Karneval in eine Rheinländerin verliebt. "Welches Paar hat sich denn im Karneval verliebt?" Mit dieser Frage wurde zuvor ein junges Paar geködert, das sich über die vermutliche Art und Weise der dargestellten zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme herzlich amüsierte.

Eine karnevalistische Operation mit Einwürfen von OP-Schwester, Arzt und Patient konnte die Besucher gerade noch auf den Stühlen halten. Das war jedoch spätestens vorbei, als Margie Kinsky als Gebärden-Dolmetscherin, sozusagen im Finale, ein wissenschaftliches Interview zwischen Georg Roth und Wernher Meuter übersetzte - Klamauk pur war angesagt.

Mit ihren Sketchen und der Musik trafen die Springmäuse den Nerv der Zeit und den Humor des Publikums in der ausverkauften Halle. 600 Gäste, darunter viele Einheimische, genossen es sichtlich, Karneval der anderen Art in Ahrweiler zu erleben. Bleibt die Frage, wann die Springmäuse in der kommenden Session im Ringener Bürgerhaus ihr Stelldichein geben?