In der Kirche erklingen kölsche Lieder
Mundartgottesdienste der Stadtsoldaten und der Burggrafen
Bad Godesberg. (scv) Kirche und Karneval gehören auch in der aktuellen Session eng zusammen, wenn uniformierte Karnevalisten und kostümierte Jecken gemeinsam zum Kirchgang starten.
Da werden etwa, wie bei den Bad Godesberger Stadtsoldaten, die Tanzkorps-Mitglieder Katja Rußeck und Vanessa Smits als Messdiener eingesetzt, während Frank Nußbaum und David Heuser kräftig das Weihrauchfass schwenken.
Am Sonntagmorgen waren trotz winterlicher Verhältnisse viele Gläubige in die Marienkirche gekommen, um die inzwischen siebte Auflage der kölschen Mundartmesse der Stadtsoldaten live mitzuerleben.
Zelebriert wurde der Gottesdienst der besonderen Art von Feldkurat Herbert Breuer unter dem Motto "Hilf uns Herr, dass wir uns verstehen". Die Lesung trug Stadtsoldaten-Präsident Horst Effelsberg vor.
Eindrucksvoll begleitete das Tambourkorps Bengen den Gottesdienst. Und Ex-Godesia Uta Nagel ließ als begeisterte Solo-Sängerin beim Vortrag des Liedes "Nehmt Abschied Brüder" ihre Stimme erklingen.
Karnevalslieder lässt das Kölner Generalvikariat im Mundart-Gottesdienst offiziell nur in geringer Zahl zu, berichtete Silke Rest, die die kölsche Messe vorbereitet hatte. Und so sangen alle Anwesenden zum Abschluss den Höhner-Hit "Ich bin ene Räuber".
Pastor Ronald Paul Klein, Feldkurat der Fidelen Burggrafen, begrüßte die Burggrafenfamilie bereits am Samstagabend zur Mundartmesse in der Albertus-Magnus-Kirche. Auch hier ging es um "De Vatte, de Sonn on de Hellije Jeis", um eine "Prädisch" und die "Jabenbereitung".
Die Fidelen Burggrafen wurden von den Lannesdorfer Deutschmeistern tatkräftig beim Mitsingen einer Vielzahl bekannter Kirchenlieder unterstützt. Bei der Gabenbereitung erklang das Lied "Drink doch ene met?", und zum Schluss wurde zur Melodie des kölschen Liedes "Dat Hätz von der Welt?" mit einem eigens auf den Bad Godesberger Traditionsverein abgestimmten Text präsentiert.
