Session 2008/2009 : Godesberger Tollitäten bringen sich in Stellung
Bad Godesberg "Leev Fastelovends-Jecke!" Die ersten Worte kommen Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann flüssig im rheinischen Duktus über die Lippen.
Traditionell nutzt die Bezirksverwaltung den Vorabend des Elften im Elften, um die großen und kleinen Godesberger Prinzenpaare vorzustellen, die schon bald den närrischen Reigen anführen sollen. Tobias Schwingen, 11, und Christina Wegner, 10, tragen noch die Farben ihres Vereins, der Großen Karnevalsgesellschaft Bergfunken. Das wird sich ändern. Als Prinz Tobias und Godesia Christina tragen sie ab Januar das den Regenten vorbehaltene rot-goldene Ornat des Festausschusses Godesberger Karneval.
Ihren ersten öffentlichen Auftritt meistern sie spielerisch. Tobias dürfte vor lauter Grinsen Muskelkater bekommen haben. Die künftige Kindergodesia ist zwar ein bisschen nervös, lässt sich davon aber zu keinem Zeitpunkt aus der Fassung bringen. Sicher trägt sie vor den versammelten Narrenkappen ihre Verse vor. Mit Gerti und Otto Imbach hat der Festausschuss ein gestandenes Ehepaar gewählt, das die Godesberger als Prinz und Godesia durch die Session führen soll.
Ganz so alt wie sein Namensvetter König Otto I., Jahrgang 912, ist der künftige Prinz dann aber doch nicht. Die Bezirksbürgermeisterin muss sich diesbezüglich von Festausschusspräsident Christian Hüffel aufklären lassen. Seine Frau Gerti kann in ihrem Stammbaum nachweisen, zum rheinischen Hochadel zu gehören: ihr Mädchenname ist Schmitz. Beide versprechen den Anwesenden feierlich, "Bad Godesberg und die Vereine würdig zu repräsentieren." Dafür gibt es ein dreifaches Alaaf.
