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Jeck wie Jutta, Julia und "Jodesia"

Jeck wie Jutta, Julia und "Jodesia"

Da sind sie wieder, die Schunkler, Sänger, Küsschen-Verteiler. "Drei, zwei, eins - Alaaf", so begrüßte Uta Nagel, Vizepräsidentin des Festausschusses Bad Godesberg, am Samstag pünktlich um 11.11 Uhr die versammelten Jecken auf dem Theaterplatz.

Bad Godesberg. Da sind sie wieder, die Schunkler, Sänger, Küsschen-Verteiler. "Drei, zwei, eins - Alaaf", so begrüßte Uta Nagel, Vizepräsidentin des Festausschusses Bad Godesberg, am Samstag pünktlich um 11.11 Uhr die versammelten Jecken auf dem Theaterplatz.

Zahlreiche Vertreter der örtlichen Karnevalsvereine und andere Frohnaturen wollten sich den offiziellen Auftakt der Karnevalssession nicht entgehen lassen, obwohl es das Wetter es dieses Mal wirklich nicht gut mit ihnen meinte. Dass die künftige Godesia Jutta Jülich zitternde Hände hatte, lag allerdings nicht nur an den Temperaturen. Der erste Auftritt vor dem närrischen Volk ist eben etwas ganz Besonderes.

Auch Kurt Schöppe, Prinz in spe, räumte ein, dass der Auftritt beim Sessionsauftakt ein ganz besonderer Moment ist, der mit den orthopädischen Fachvorträgen, die er sonst hält, kaum zu vergleichen ist. Für den Fall der Fälle hatte er sich deshalb ein paar Stichworte auf einem kleinen Zettel notiert, den er geschickt in seiner rechten Hand verborgen hielt. Ein letzter Blick, schon setzte sich die uniformierte Eskorte der neuen Tollitäten in Bewegung.

Vor einem Jahr waren es Christoph Caspary und Kathrin Liepert, die mit weichen Knien hinter den Bannerträgern der Bad Godesberger Karnevalsvereine in Richtung Bühne marschierten. Für das Prinzenpaar der letzten Session markierte der Auftakt zur fünften Jahreszeit jetzt den Abschluss ihrer Regentschaft. Ein letztes Mal traten sie vor die Karnevalisten und bedankten sich für die Unterstützung.

An ihrer Seite: Kinderprinz Younes I. und Godesia Yara, die ihren Nachfolgern alles Gute wünschten und sich vorsorglich schon einmal als Prinzenpaar 2020 ins Gespräch brachten. "Da hinten sehe ich sie schon." Uta Nagels Stimme überschlug sich fast, als sie zwischen den Regenschirmen die designierten Godesberger Fastnachtmajestäten Jutta Jülich und Kurt Schöppe erkannte.

Ein paar geschüttelte Hände und einige Fotos später blickten sie von der Bühne in die erwartungsfrohen Gesichter des närrischen Volks. "Ich bin stolz, als echtes Godesberger Mädchen Godesia sein zu dürfen", bekannte Godesbergs neueste Regentin. Der Einfachheit halber regte sie an, ihren Titel in Jodesia zu ändern. Schließlich habe nicht nur sie die Initiale J, sondern auch Julia Sieger, die an der Seite von Klassenkamerad Dennis Schmitt als Kinderprinzenpaar durch die Säle ziehen wird.

Kurt Schöppe freute sich, gemeinsam mit seiner Godesia und seinem Zwillingsbruder Gerd "die längste Session des Jahrhunderts" zu feiern. Letzterer wurde am Samstagabend zum Karnevalsprinz in Essen gekürt, was den Fastnachtfeierlichkeiten in diesem Jahr eine gewisse historische Bedeutung gibt. Festausschusspräsident Christian Hüffel fasste den Moment in Worte, die zum Wetter passten: "Der Himmel weint vor Freude."