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Niederbachem: KG „Rot-Gold“ organisiert Karnevalzug​

KG „Rot-Gold“ organisiert Karnevalzug : Am Rosenmontag ist Partytime in Niederbachem

Nach der Corona-Pause kann die KG „Rot-Gold“ am 12. Februar endlich wieder einen Karnevalzug samt After-Zug-Schwoof auf die Beine stellen.

Für die Karnevalsgesellschaft „Rot-Gold“ 1953 Niederbachem dürfte das gerade abgelaufene 70. Jahr ihres Bestehens, insbesondere aber die nun Anfang Februar ihrem Höhepunkt zustrebende Session zu einem erfreulichen Kapitel in der Vereinsgeschichte werden. Denn: Nach rund dreijähriger Karnevals-Abstinenz, geboten durch die Auflagen der Corona-Pandemie sowie den Umbau des Niederbachemer „Feierhauptquartiers“ der Rot-Goldenen, des Saals im Henseler Hof, scheint das närrische Brauchtum im karnevalsbegeisterten Ort nun endlich wieder in geordneten, gewohnten Bahnen verlaufen zu können. Will heißen: Die Sanierung des Saales gelang der Gemeinde rechtzeitig bis zum Beginn des närrischen Treibens am 11. November. Eine Grundvoraussetzung dafür, in Niederbachem auch wieder in einem größeren Rahmen Karneval feiern zu können.

Daher konnte die KG um ihren Vorsitzenden Wolfgang Beth und seinen Stellvertreter Stefan Möhlenhoff den Sessionsauftakt unlängst auch im November mit rund 150 Jecken zünftig feiern. Und mit dem Feiern geht es auch im neuen Jahr weiter: Auf dem Programm steht am 4. Februar ab 14 Uhr das Kinderkostümfest, und es folgt am Rosenmontag, 12. Februar, der heiß ersehnte Sessionshöhepunkt in Niederbachem. Da der Saal im Henseler Hof den Karnevalisten nun auch wieder für eine After-Zooch-Party zur Verfügung stehen kann, wird es nämlich nach dreijähriger Pause einen Rosenmontagszug geben. Beides organisiert von der KG. Auf den Höhepunkt freut sich daher nicht nur der ganze Verein, sondern insbesondere auch die große und vor allem kleine Jeckenschar in Wachtbergs einwohnerstärkstem Ort.

Los geht es am Rosenmontag ab 14.11 Uhr von der Mehlemer Straße. Der Zug endet am Henseler Hof, wo es dann alle Beteiligte und Gäste ab 15.30 Uhr krachen lassen wollen. Allerdings gibt es in diesem Jahr ein Novum: „Erstmalig wird ein Eintritt von elf Euro pro Person erhoben“, so Beth, ebenso zuvor bei dem Kinderkostümfest, wo Erwachsene für den Eintritt fünf Euro zahlen und Kinder drei Euro. Bereits die Veranstaltung zum Sessionsauftakt war eintrittspflichtig. Beth kann das erklären: „Wir können die Kosten für die Organisation nicht mehr allein stemmen. Allein der Rosenmontag ist der teuerste Tag für die KG.“ Beispielsweise die Beauftragung eines Sicherheitsdienstes, der nach unschönen Vorkommnissen am Rosenmontag vor der Corona-Pandemie notwendig geworden sei, verschlinge einen vierstelligen Betrag.

Vor allem sind zusätzliche Aufwendungen vor dem Hintergrund nötig, dass sich die ehrenamtliche Arbeit auf immer weniger Aktive konzentriert. Zwar hat der Verein laut des Vorstands die Zahl der Mitglieder mit derzeit 130 im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit in etwa halten können. Doch das Problem liegt woanders: „Früher hatten wir rund 30 Mitglieder, die geholfen haben – heute sind es weniger als die Hälfte“, erklärt Beths Stellvertreter Stefan Möhlenhoff.

Für die Organisation der After-Zug-Party hat das handfeste Auswirkungen auf die ohnehin schon hohen Kosten: „Wir müssen etwa Thekenkräfte bezahlen, weil wir keine eigenen Leute mehr finden“, betont Beth. „Deshalb brauchen wir dringend neue Mitglieder, die sich dann wirklich auch aktiv in den Verein einbringen“, ergänzt sein Vize Möhlenhoff. „Dabei würde uns jeder noch so kleine Dienst, den ein neues Mitglied leisten könnte, helfen.“

Um die Vereinsarbeit weiterhin finanziell zu sichern, insbesondere die Jugendarbeit mit den 25 Kindern der Tanzgarde, die das erklärte „Prunkstück“ der KG sind, beschreitet man weitere, neue Wege: „Es wird an diesem Samstag zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins einen Köttzug durch Niederbachem geben“, sagt Beth. Wer es nicht weiß: Das „Kötten“ ist ein alter Brauch und bedeutet so viel wie „sammeln““, genauer gesagt „Spenden sammeln“. Die KG würde sich freuen, wenn etwas Geld zusammen käme: Denn es stehen auch in dem sanierten Saal noch Investition an, die wir aus eigener Tasche zahlen müssen“, bringt es Beth auf den Punkt. Etwa für eine Optimierung der Licht- und Musikanlage. Weitere Infos unter http://rot-gold-niederbachem.de/