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111 Jahre närrisch und "gemötlich"

111 Jahre närrisch und "gemötlich"

"Frohsinn, Spaß, Freude, Heiterkeit und Brauchtumspflege": Unter diesen Vorzeichen ist seit 111 Jahren der Karnevalsverein "Club Gemötlichkeit Asbach e.V." aktiv.

Asbach. "Frohsinn, Spaß, Freude, Heiterkeit und Brauchtumspflege": Unter diesen Vorzeichen ist seit 111 Jahren der Karnevalsverein "Club Gemötlichkeit Asbach e.V." aktiv.

Schon vor 1900 organisierte Johann Marnett Karnevalsumzüge, die über Rindhausen, Buchholz, Griesenbach und Löhe führten: Aus ihnen ging der Karnevalsverein hervor. Im Jahr 1901 hatten die Männer der ersten Stunde das Bestreben, die Geselligkeit, den Frohsinn, die Kameradschaft und jeden Grund zum Feiern zu fördern.

Unter dem Motto "et jet widder loss" wurde der Verein gegründet, auf die Fahne schrieb man den Wahlspruch "Allen wohl - niemals wehe". Zunächst beschränkte man sich auf Kappensitzungen, Maskenbälle und Rosenmontagszüge. Zwei Weltkriege brachten jeweils das Vereinsleben zum Erliegen. Doch die Karnevalisten schafften es immer wieder, den "Bazillus Carnevalensis" zu neuem Leben zu erwecken.

Die Maßgabe hieß immer, kulturelles Leben innerhalb der Gemeinde zu leisten, weil die Menschen hungrig waren auf Veranstaltungen jeglicher Art. Es war nicht einfach, aber 1948 fing man mit bescheidenen Mitteln wieder an, und schon 1951 konnte man das 50-Jährige prunkvoll feiern.

Es folgte eine Durststrecke: Das Fernsehen lieferte die Sitzungen und Rosenmontagszüge frei Haus, und so kam es, dass man 1960 noch nicht einmal einen Rosenmontagszug abhalten konnte, sondern nur einen Kinderzug organisierte. Alterspräsident Willi Opfergeld und Kassierer Peter Walgenbach luden die Jugend des Ortes ins Vereinslokal Krämer ein und appellierten an die Anwesenden, sich für einen neuen Elferrat einzusetzen.

Diesem Aufruf wurde einmütig gefolgt, und schon eine Woche später wurde auf der Generalversammlung ein neuer Elferrat vorgestellt. Neuer Sitzungspräsident wurde Walter Krautscheid und als 1. Vorsitzender wurde Willi Opfergeld gewählt. Die Sitzungssäle im Hotel Gödtner, Krämer und Klein wurden vom Elferrat stets prachtvoll ausgebaut und bunt gestaltet.

Auch der Prinzen- und Komiteewagen wurde von talentierten Elferratsmitglieder in den folgenden Jahren entworfen und gebaut. Man hatte sich mittlerweile im Asbacher Vereinsleben integriert, und das 75-jährige Bestehen wurde 1976 festlich begangen. 1961 gründete sich das Rot-Weiße Funkencorps, das aus dem damaligen Amazonencorps entstand. Ihre Funken- und Showtänze sind fester Bestandteil im "Club Gemötlichkeit".

Hinzu kam 1967 die Kinderprinzengarde, die schon 1968 über 20 Kinder in Uniform auftreten lassen konnte. Schon am 21. September 1962 wurde die Prinzengarde "Löstige Husaren" mit ihren schmucken Uniformen gegründet, die bis heute jede Sitzung mit ihren Auftritten und Tänzen des Funkenmariechens verschönern.

Hauptaufgabe ist es, den Prinzen nie alleine zu lassen und immer "löstig" zu sein, wobei in der Satzung steht "wer e Päähd hätt, soll et mitbränge", für Futter ist zu sorgen. Man sieht, Humor wird auch in den Satzungen festgeschrieben. Auch die Möhnen "Jetz jeht et los" sind fest im Vereinsgeschehen integriert, und last not least begleitet die Fanfarengruppe "Swinging Fanfaren" als heutiges Blasorchester "Musikfreunde Asbach" die vielfältigen Auftritte des "Club Gemötlichkeit". Traditionsgemäß wird am Rosenmontag das Rathaus gestürmt und anschließend der Rosenmontagszug mit bis zu 90 Zugnummern ausgerichtet.

Am Samstag, 21. Januar, begeht der Club Gemötlichkeit um 19.11 Uhr im Bürgerhaus Asbach seine große Jubiläums-Prunksitzung mit Prinz Stephan I. und Prinzessin Heike I. Glanzpunkte des Programms sind zudem "Bruce Kapusta"und das Kölner Traditionscorps "Hellige Knäächte und Mägde". Karten gibt es bei Foto Vogt in Asbach sowie bei allen Vereinsmitgliedern sowie per Mail unter info@clubgemoetlichkeit.de.