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Session 2011/2012: Andreas I. führt die Erpeler Jecken an

Session 2011/2012 : Andreas I. führt die Erpeler Jecken an

Uwe Kochems kommt aus der närrischen Arbeit nicht heraus. Ein Jahr nach seiner Regentschaft als Prinz in Erpel muss er diese Session nicht nur als Kommandant die Stadtsoldaten bei der Stange halten, sondern auch die Große Erpeler KG führen.

Grund: Der Erste Vorsitzende Andreas Schwager regiert als Andreas I. das jecke Völkchen am Fuße der Erpeler Ley, das seinen neuen "Spontan"-Prinzen bei der Proklamation im Bürgersaal am Samstag begeistert feierte.

Dafür hatten sich die Gäste der KG aber auch extrem lange gedulden müssen. Nora I. "von Ski und Tanz" aus Unkel und das Prinzenpaar Ralf I. (Apel) und Anja I. (geborene Caspari), eine "Leihgabe" aus Erpel und Unkel, hatten die Spannung noch gesteigert, ob es eine Tollität zu feiern geben würde.

Die Darbietungen der Kleinen Prinzengarde, der "Leev Pänz" und der Rheinbreitbacher Burggarde konnten die Nervosität nur bedingt lindern. Nur die Verabschiedung von Uwe I. lenkte kurzfristig von der Unsicherheit ab. "Diese tolle Truppe hat uns super durch die Session geführt", bescheinigte Schwager dem scheidenden Prinzen und seinen Adjutanten, Joachim "Waldi" Waldmann und Jörg Buchmüller, Mundschenk "Köbes" Kai Kruse und Leibkoch Oliver Hirzmann.

Dann sagte Kochems: "Es ist schon hart für einen Ex-Prinzen, verkünden zu müssen, dass er keinen Nachfolger hat!" Noch als Sankt Martin, ein Amt, das der jeweilige Prinz von Erpel traditionell bekleidet, habe er am Vorabend gesucht und geworben. "Dann hat heute morgen um ein Uhr das Telefon geklingelt. Und eine Frauenstimme am anderen Ende jubilierte: Er macht's", beseitigte Kochems alle Zweifel. "Erheben Sie sich und empfangen sie Prinz Andreas I.", forderte er die Jecken weit nach 22 Uhr auf.

Schon hielt der mit seinen Adjutanten Steven Claus vom Elferrat und Tobias Simon von den Stadtsoldaten sowie mit der Pagin, Tochter Daniela von der Prinzengarde, triumphalen Einzug, wenn auch noch nicht im Ornat. "Mach doch den Prinz", habe ihn seine Frau Martina gelöchert, bis er dann zugesagt habe, erklärte Schwager.

"Wenn nicht jetzt, wann dann, und wenn nicht du, wer sonst! Deine Prinzenzeit ist gekommen", proklamierte Kochems Andreas I. und überreichte ihm die Pritsche. "Wie das alles gehen soll, weiß ich noch nicht. Ich rechne da ganz stark mit eurer Unterstützung", wandte sich die Tollität an das närrische Volk.