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Das grazile Männerballett sorgt für Furore

Das grazile Männerballett sorgt für Furore

"Närrische Wiever" der kfd schicken ihre Eigengewächse an die Karnevalsfront - Katholische Frauen Bad Honnefs präsentieren eine "himmlische Hitparade" mit vielen unvergessenen "Stars"

Bad Honnef. (hoh) Hatten die "Jecken Wiever von der kfd" sich wegen der kurzen Session in diesem Jahr unlängst noch Sorgen darüber gemacht, ob sie den Kursaal zur Sitzung voll bekommen würden, so konnten sie sich an ihrem großen Tag entspannen: Kaum ein Stuhl blieb frei.

Nur eine Pflanze, die man hegt, trägt reichlich Früchte, so auch bei der kfd-Sitzung. Die Gäste wissen seit Jahren, dass sie dort reichlich "ernten", vor allem Spaß und Heiterkeit. Ein glückliches Händchen hatten die "Jecken Wiever" auch diesmal wieder bei der Verpflichtung der karnevalistischen Kräfte. Sie schauten dabei nicht alleine in Richtung der Domstadt Köln, sondern ließen den Blick auch in Richtung Süden schweifen.

Aus Rheinbrohl etwa war die Showtanzgruppe "Tanzbärchen" nach Bad Honnef gekommen, und aus Neuenahr war die Karnevalsgesellschaft "Schinnebröder" angereist, begleitet mit zwei ihrer drei Tanzcorps'' und ihrer Musikkapelle. Der donnernde Applaus der Jecken lässt es erahnen: Die Karnevalisten in ihren blauen Uniformen waren sicherlich nicht das letzte Mal im Kurhaus zu Gast.

Mit dem Diakon Willibert Pauels, der als "Ne Bergische Jung" in die Bütt stieg, hatten sich die Jecken Wiever genau den richtigen Eisbrecher ausgesucht. Mit seinen humorvollen Geschichten und Anekdötchen holte er auch die letzten "Samstagsmüden" aus der Reserve.

Nicht wegzudenken aus den Sitzungen der "Jecken Wiever" sind Hildegard Heinen und Karin Horn, die als "Tünnes und Schäl" seit Jahren schon für gute Laune sorgen. Natürlich genau das Richtige für die vielen Frauen im Saal war das Männerballett "Die Lollies" aus Thomasberg. Mit graziösen Tänzen waren sie Balsam für die vom Alltagsstress geplagten Frauenseelen - und gaben den Damen das gute Gefühl, dass die "besseren Hälften" im Leben nicht benachteiligt werden.

Stets ein Augenschmaus sind auch die Poppelsdorfer "Schloss-Madämchen" und "Schloss-Junker" aus der Bundesstadt, die mit ihren Tänzen kleine Geschichten erzählen. Wahre Begeisterungsstürme begleiteten den Auftritt dieser Truppe, die mit kräftigen Alaaf-Rufen belohnt wurde.

Dass aber auch die Bad Honnefer Karnevalsvereine sehenswerte Tanzcorps in ihren Reihen haben, das zeigten das Kindertanzcorps der "Löstige Geselle" und die Blau-Weißen aus Selhof. Doch so beeindruckend die Auftritte der Karnevalsprofis auch sind - ohne die eigene Truppe würde etwas Großes bei den Sitzungen der kfd-Frauen fehlen. Mit einer "Pantomime im Park" machten einige Mitglieder den Gästen "Lust auf mehr".

Jede Menge mehr bekamen die Narren im Saal bei einer "himmlischen Hitparade" zu sehen, bei der unvergessene Stars auf der Bühne standen: Hildegard Knef, Manuela, Willi Millowitsch, Rex Gildo, Heidi Brühl, Roy Black, Zarah Leander, Elvis Presley, Alexandra, Heinz Erhard und Trude Herr sangen ihre alten Hits, tanzten und rockten über die Bühne - und "Ganz in Weiß" drehte sich ein Hochzeitspaar zur Musik.

Gemeinsam erkundigten sich alle nach einem Mann, dessen Name um die ganze Welt ging. "Lebt denn der alte Holzmichel noch?" fragten sie in die närrische Gästeschar und die gab ihnen die laute Antwort: "Jaaaaaa, er lebt noch..."

Karnevalistisches Brachland wurde Aegidienberg in den Abendstunden: Mit fast allem, das ihr angehört, hatte sich die KG "Klääv Botz" auf den Weg ins Tal gemacht, um den "Jecken Wievern" ein fulminantes Finale zu bereiten.

Begleitet vom Spielmannszug und dem Tanzcorps zogen Prinz Carlo I. und Aegidia I., das Kinderprinzenpaar Alessa I. und Florian I. und der Präsident der Klääv Botze mit seinem Stab in das Honnefer Kurhaus ein, spielten, tanzten, sangen und schunkelten zusammen mit den Gastgebern in den Ausklang hinein.