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Gesellschaft zeichnet Christel Badem mit Heimatorden aus

Gesellschaft zeichnet Christel Badem mit Heimatorden aus

Rheinbreitbacher ehren langjährige Mitglieder und Wegbegleiter

Rheinbreitbach. Ihre besonderen Dank sprach die Rheinbreitbacher KG "Me haalen et us" beim karnevalistischen Frühschoppen ihren langjährigen Mitgliedern aus.

Als neues Ehrenmitglied begrüßte der Vorstand um die Vorsitzenden Michael Siegel und Martin Wensing sowie Präsident Horst Krupp dabei die Heimatordensträgerin Christel Badem.

"Ich bin völlig perplex", reagierte die Ausgezeichnete auf die Ehrung. Diese, so Krupp, sei völlig berechtigt, habe sich Badem doch durch ihre langjährige Mitarbeit in der KG sowie durch die Pflege von Tradition und rheinischem Brauchtum in hohem Maße verdient gemacht. Die Auszeichnung langjähriger Mitglieder überließ der Präsident seinem Vorgänger im Amt, Willi Pauli.

Der konnte zu seinem Bedauern seinen kongenialen Partner vergangener Zeiten, Hans-Georg Frings, nicht unter den Gästen begrüßen. Dafür aber Josef Rott, ebenfalls ein Mann der "ersten Stunde", der sein goldenes KG-Jubiläum feiern konnte. In der Nachkriegszeit war der rheinische Karneval in Rheinbreitbach ziemlich am Boden.

"Unsere alte Garde war stark dezimiert, gefeiert wurde nur noch ein Maskenball am Dienstagabend", erinnerte Pauli. Schluss war pünktlich um 24 Uhr, es sei denn, es gelang, die Polizisten vorher so in die Bier- und Weinseligkeit einzubeziehen, dass sie die Sperrstunde schlicht vergaßen und fleißig mitfeierten.

"Dann übernahm eine junge Gruppe 1957 die KG - und zu der gehörte Josef Rott, ein absoluter Glücksgriff für “Me haalen et us„", betonte Pauli. Bühnen- und Wagenbau wären ohne den aktiven Karnevalisten kaum denkbar gewesen, hob er hervor. Und Rott gründet auch eine Fußgruppe für den Rosenmontagszug, die sich nach ihm "Rheinbreitbacher Rotte" nannte und über Jahrzehnte hinweg ein Höhepunkt des Zuges war.

Warum Willi Arenz erst zehn Jahre später zur KG stieß, war dem Ex-Präsidenten immer noch ein Rätsel. "Gebrauchen konnten wird den Schlosser allemal beim Wagenbau. Außerdem hat er in den 80-er Jahren das Sonderkommando als Betreuer des Tanzcorps übernommen, das er "Blitzende Bützche" nannte, die Vorgänger unserer Burggarde", erinnerte Pauli. Zu den "40-Jährigen" der KG zählen zudem Billy Becker und Marianne Rott.

Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Hans Spürkel und Eugen Wendling augezeichnet. Alle Geehrten erhielten den neuen Sessionsorden der KG, den Siegel zu Beginn vorgestellt hatte. Als Motiv wurde wieder ein historisches Rheinbreitbacher Gebäude gewählt.

"Da wir gerade mit der Umgestaltung des Platzes rund um die Ruine der Unteren Burg beginnen, die als älteste Wasserburg des Rheinlands den Herren von Breitbach bis etwa 1 500 als Wohnsitz gedient hat, war es naheliegend, dass unser "Ordenskünstler" Robert Menden das Gesindehaus dargestellt hat", erklärte der Vorsitzende.

Sehr zur Freude von Bürgermeisterin Ulrike Jossen, die sich dem Dank der KG an das Ehepaar Fischer anschloss. "Sie haben das ehrwürdige Haus am Breitbach sehr geschmackvoll renoviert und mit dem schön gestalteten Garten am Bach den Gesamteindruck einer Wasserburg annähernd wach gehalten", lobte Siegel die Bewohnerin, Lilo Fischer.