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Paragrafenhengste und Tintenschlucker ergeben sich

Paragrafenhengste und Tintenschlucker ergeben sich

Rathausstürme in Linz und Unkel - Adi Buchwalds Tomahawk bleibt stumpf

Linz/Unkel. (khd) Nur von einem kleinen Häufchen der letzten Mohikaner unterstützt, sah sich Oberindianer Adi Buchwald gesten Mittag der vereinigten Schar der Linzer Corps samt aller knatschverdötschen Linzer gegenüber. Vor diesen über den Markt zum Rathaus geflohen, hatten sich selbst die staatse Stadtsoldaten bereits im Ratssaal verkrümmelt. Und so blieben dem Bürgermeister zur Unterstützung nur sein Amtskollege Philippe Boennec aus Pornic, Squaw "Hei-ke vun de Touriinfo" und einige wenige Stadträte.

"Nu jank emol met dinge 90 Kilo ob Siet, mir kumme jetz", warnte KG-Präsident Alfons Daub den Stadtchef. "Mir maache de Paragrafenhengste im Rothus schun platt, wenn de nitt de Schlüssele für Prinz Murmel I. rausrückst." Selbst die Androhung Buchwalds, mit roher Gewalt die Stadtkasse zu verteidigen, hielt den Prinz von Linz nicht ab, sich mit Todesverachtung auf den Tomahawk-schwingenden Oberindianer zu stürzen. Und nach einem kurzen Handgemenge erwies sich wie jedes Jahr die Narrenpritsche als beste Waffe. "De Bürjermeester kann in Rente jehn. Ab jetz wird gefieert, bis de Balke kraache", jubelte Murmel den Schlüssel schwingend über den Marktplatz.

Nicht besser als seinem Linzer Kollegen war es eine Stunde zuvor dem Unkeler Stadtchef Werner Zimmermann ergangen. Mit geistlicher Unterstützung von Pfarrer Herbert Breuer und durch die Absolution bei der kölschen Mess bestens gerüstet, hatten die Jecken die Tintenschlucker und Schlafröck mit Böllern so erschreckt, dass die edlen Musketiere die weiße Unterhose schwingend aufgaben und Felix I. und Sakia I. nach kurzer Belagerung als Herren ins Rathaus einziehen konnten. khd