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Session 2010/2011: Uwe I. regiert in Erpel

Session 2010/2011 : Uwe I. regiert in Erpel

"Wibbele, Danze, Jubiliere, so donn mer in Erpel Karneval fiere!" Wie anders könnte das Sessionsmotto der neuen Tollität der Alten und Freien Herrlichkeit, Uwe I. "aus dem Hause Kochems", lauten?

Schließlich ist der Prinz nicht nur seit 20 Jahren bei der wibbelnden Truppe aktiv, die dieses Jahr mit dem 77-jährigen Bestehen ein närrisches Jubiläum feiert, sondern auch ihr Kommandant.

Verkünden konnte Uwe I. sein Motto erstmals bei der Proklamation am Samstagabend, zu der die Große Erpeler KG um den Vorsitzenden Andreas Schwager, der nun auf seinen Stellvertreter Kochems verzichten muss, in den Bürgersaal geladen hatte. Extrem lange rätseln mussten dort die Jecken, ob sie von einem Regenten geführt würden und, wenn ja, wer dies sein könnte. Zuvor traten die befreundeten Gesellschaften aus Rheinbreitbach, Unkel und Bad Hönningen mit ihren eine Woche zuvor proklamierten Herrschern auf, nachdem die "Leev Pänz" aus Erpel mit ihrem Vampirtanz selbst den Mittelrhein-Hunnen das Fürchten gelehrt hatten.

Und dann hieß es ja auch noch Abschied nehmen von Prinzessin Sandra I. "aus dem Hause Trappe-Schürmann". Im schwarzen Frack über dem rot-weiß geringelten Clownskostüm erschien die Ex-Tollität mit ihren Adjutanten, Uwe Kochems und Steven Claus, und den Ehrendamen, Martina Schwager und Nicole Kochems. Eskortiert wurden die fünf von der Prinzengarde, die diese Session ihr 55-jähriges Bestehen feiert. "Ich bin stolz, dass ich Eure Prinzessin sein durfte. Es war eine ausgesprochen tolle Zeit", erklärte Sandra, die den Jecken, vor allem aber ihren "Herzdamen", für die Unterstützung dankte und gerade noch bis zum Ende ihrer Rede die Tränen zurückhalten konnte.

Dann ließ Kommandant Kochems seine Stadtsoldaten zum Wibbeln antreten, bevor das Gardetanzpaar Martina Schmitz und Michael Dung erklärten: "Mit nem Kölsch Pass macht et Läwe Spaß" und die Prinzengarde schwungvoll verkündete: "This is the end!"

Weit gefehlt, denn nun erst, kurz nach 22.30 Uhr, zog Uwe I., angeführt vom Tambourcorps, unter dem Jubel der Narrenschar in den Saal ein. "Die Jubiläen der Stadtsoldaten und der Prinzengarde, das ist doch der perfekte Zeitpunkt, Prinz zu werden", verkündete die Tollität. Und natürlich gehören mit Joachim "Waldi" Waldmann, zuständig für die Termine, und "Finanzminister" Jörg Buchmüller zwei Stadtsoldaten zu seinem Hofstaat.

"Drei staatse Kääls, die stehen hier, was uns noch fehlt, das ist ein Bier", dichtete der Prinz. Fürchten, in Zukunft zu verdursten, muss Uwe I. allerdings nicht. Dafür wird schon sein Mundschenk, Köbes Kai Kruse, sorgen. Und sogar mit einen Leibkoch, Oliver Hirzmann, geht die 40-jährige Tollität auf ihre Tour durch die Narrensäle, so dass der Prinz auch in der extrem langen Session nicht vom Fleisch fallen wird.