1. Narren-News
  2. Beuel

Mit dem "Petersburjer" kommen die Kleinsten groß raus

Mit dem "Petersburjer" kommen die Kleinsten groß raus

Prunksitzung der Beueler Stadtsoldaten im Brückenforum - Schlagfertiger Guido Cantz

Beuel. Wenn das kein guter Auftakt war: Das Kindercorps der Beueler Stadtsoldaten hat die Große Prunksitzung am Samstagabend im Brückenforum eröffnet und zeigte den "Petersburjer", einen Tanz, der ihnen bisher nur einmal gelungen war. 49 Pänz wirbelten auf der Bühne, und Kindercorps-Leiter Hans Murmann war voll des Lobes. "Das ist der Stolz unseres Corps", sagte "Rot-Blau"-Kommandant Hans Hallitzky, der als Sitzungspräsident das Kommando für den Abend an Egon Peffekoven übergeben hatte.

Wäscherprinzessin Nicole I. winkte den Narren von der Bühne mit rot-blauen Handschuhen zu. Auch Obermöhn Evi Zwiebler war sichtlich froh, im Beueler Jürzenich wieder viele schöne Männer zu sehen: "Wir waren heute fast nur auf Damensitzungen und haben schon Entzugserscheinungen."

Eisbrecher de Luxe: Der Mann für alle Fälle, Guido Cantz, musste sich mit einem vorlauten Zwischenrufer im Saal auseinandersetzen, der sich immer wieder lauthals meldete. Cantz'' verbaler Gegenschlag: "Wo kommst Du denn her? Aus Zündorf? Du hättest ruhig da bleiben können, dann hätten wir Dich auch gehört." Applaus, und fürs Erste hielt der Störenfried den Mund. Später knöpfte ihn sich Ehrenkommandant Peffekoven noch im Foyer vor.

"En der Puszta-Hütt'', do weed der Julasch us der Bütt jeschütt", sangen "Jot Dobei". Sogar Michael Jackson soll sich seine Schnüss dort verbrannt haben. Die erste Rakete des Abends ging an Fred van Halen und seinen Aki, und et Rumpelstilzje witzelte über Sängerin Sarah Connor und ihrem freizügigen Auftritt bei Thomas Gottschalk. Akrobatischen Tanz präsentierten de Höppemötzjer aus Köln - fesche Mädels, stramme Kerls.

Höhepunkt im Programm, das Literat Klaus-Heinz Greuel zusammengestellt hatte, war das Finale mit den Unkeler Ratsherren. Was die Brass-Band mit Frack und Zylinder an Stimmung und Energie entfachte, war für viele ein Hochgenuss. Die Zugabe entführte die Gäste in die Londoner Royal Albert Hall zur "Night of the Proms". Dann stiegen die letzten Raketen des Abends.