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"Nach Aschermittwoch feiern wir einfach weiter"

"Nach Aschermittwoch feiern wir einfach weiter"

Närrische Beueler treffen sich auf ein Schwätzchen vor dem Rathaus - Obermöhn Evi Zwiebler beweist ihre Fähigkeiten als Tanzmariechen - Kinder, Enkel und Neffen in Rot-Blau

Beuel. "Wenn ich noch mal jung wäre, würde ich jetzt mittanzen". Birgit Fuß steht klatschend auf dem Beueler Rathausvorplatz, schunkelt und feuert ihre drei Kinder Marcel, Nadine und Angela an. Allesamt sind sie Mitglieder der Beueler Stadtsoldaten Rot-Blau, die am Samstag ihren Biwak veranstalteten.

Auf die Frage, wie lange sie schon den Biwak besucht, antwortet Birgit Fuß: "Ich glaube, seit ich drei Jahre alt bin." Die mehrfache Mutter war früher selbst bei den Beueler Stadtsoldaten.

Die Arbeit mit dem Kindercorps steht beim diesjährigen Biwak im Vordergrund. Wegen seines großen Engagements für die Kleinen des Vereins überreicht Hans Murmann, Moderator und Leiter des Kindercorps, Josef Neukirchen einen Orden. "Er fackelt nicht lange, nimmt sich Besen und Lappen und fängt an", so Murmann über den unermüdlichen Einsatz Neukirchens.

Ein Missgeschick durch karnevalistischen Stress ist Obermöhn Evi Zwiebler passiert. Sie hat den Orden der Rot-Blauen verloren. "Für einen Neuen muss man sich schon anstrengen", meint Hans Hallitzky, Kommandant der Beueler Stadtsoldaten, und bringt die Obermöhn dazu, ihre tänzerische Leistung als Tanzmariechen unter Beweis zu stellen.

Neben Wäscherprinzessin Nicole I. stattet auch eine kleine Hoheit den Beuelern einen Besuch ab: Kinderbonna Charlotte I. Sie liebt das Tanzen, die Fernsehsoap "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" und ihre beiden Landschildkröten. Charlotte hat gleich zwei Traumberufe: Popstar oder Säuglingsschwester will sie werden.

Besucherin Gertrud Hombach ist ganz angetan von den vielen verkleideten und fröhlichen Kindern. "Meine Kinder, Enkel, Neffen und Nichten sind alle bei den Rot-Blauen", so die Mutter von Birgit Fuß. "Wir sind halt eine durch und durch karnevalistische Familie", meint sie. Richtig wehmütig wird sie dann aber, wenn sie an Mittwoch denkt, das unverrückbare Ende der Karnevalszeit. Ihr Vorschlag: "Nächstes Jahr feiern wir nach Aschermittwoch einfach weiter. Mal sehen, was passiert."