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Terminmarathon an Weiberfastnacht in Bonn: Auf Tour mit dem Bonner Prinzenpaar

Terminmarathon an Weiberfastnacht in Bonn : Auf Tour mit dem Bonner Prinzenpaar

Der Prinzenbus machte an Weiberfastnacht einige Kilometer: In Schulen, Unternehmen und Behörden, bei Sitzungen und in Kneipen wurde gefeiert.

Wenn das Prinzenpaar Grundschulen besucht, dann erlebt es immer zwei Welten: Die disziplinierte vor und die anarchische nach dem Kamellewerfen. Da muss man alles Wichtige vorher erzählen, etwa dass die Kinder auf dem Rosenmontagszug einen gewissen Abstand zu den Wagen halten sollen. Das war auch beim Auftritt in der Buschdorfer Grundschule nicht anders, mit der Bonna Patty I. und ihr Prinz ihre Weiberfastnachtstour begannen.

Die machte deutlich, wie unterschiedlich die Bonner den Auftakt des Straßenkarnevals feiern. In der Aula der Bertolt-Brecht-Gesamtschule erlebten sie eine begeisternde Sitzungsstimmung: tosender Applaus beim Einmarsch, ein herzlicher Empfang des Schüler-Elferrates und Humba-tätärää-Gesänge von den Rängen. Vor allem deshalb wird diese Veranstaltung alljährlich wieder angefahren.

Etwas gesitteter ging es bei der Telekom und beim Karnevals- und Gesellschaftsclub Justitia Bonn zu. Dort feierten die Angestellten des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz unter dem Motto „Vum Mittelalter bis jetz: Bonn met Hätz“, entsprechend liefen viele Ritter, Burgfräuleins, Mönche und Gaukler zwischen „Talerstube“, „Torwache“ und „Taberna Vinaria“ herum. Der Zusammenhalt der Behörde werde dabei deutlich, meinte Susanne Abbel.

Das Bonner Prinzenpaar an Weiberfastnacht

Diese Station fährt das Prinzenpaar ebenfalls jedes Jahr an. Neu waren der Besuch beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und bei der Sparkasse an der Thomas-Mann-Straße. Letzterer war den beiden Tollitäten ein verständliches Anliegen, arbeiten doch beide im normalen Leben in Filialen in Bad Godesberg beziehungsweise Pützchen. Mirko I. erzählte, er habe auch mal in dieser Filiale gearbeitet, die einst als „Europas schönste Geschäftsstelle“ ausgezeichnet worden sei. „Das muss an den Mitarbeitern gelegen haben.“ Amüsant: Während gefeiert wurde, zahlten einige Kunden Geld ein, als wäre nichts gewesen.

Die Bonna hatte sich für ihre Weiberfastnachtstour einiges einfallen lassen: Ihre Paginnen hatten auf ihren Wunsch hin blinkende Schuhe und lustige Brillen an, Patty selbst trug unter dem weißen Ornat eine grüne Strumpfhose und pinke Schuhe. In den meisten Stationen legte sie Männern eine große Krawatte an, von der sie ein Stückchen abschnitt. Und weil sie der Ansicht war, ihr Prinz sei „unterbützt“, musste er mehrmals einen Bützmarathon hinlegen. Dem Paias hatte sie den Mund mit Pflastern verklebt, er hatte Sprechverbot.

An die in der Tiefgarage des Post Towers kam kaum eine Party heran: Dort feierten sicher mehr als 1000 Menschen. Nachmittags fuhr der Prinzenbus zu verschiedenen Karnevalssitzungen, bevor der Tag im Hotel Königshof ausklang, wo wie in vielen Kneipen gefeiert wurde.

Auch beim General-Anzeiger in Dransdorf rollte ein Bus an. Es war nicht der Prinzenbus, sondern der Bus der Blue-Girls aus Ruppichteroth. Die Tänzerinnen und Tänzer nutzten die niedrigen Decken des Newsrooms voll aus. So hatten die Onliner gleich frische Fotos und ein Video für www.kamelle.de. Die blauen Mädels brachten sogar die Sonne mit.