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Der Rheinländer sagt nicht "dumm", sondern "struhdoof"

Der Rheinländer sagt nicht "dumm", sondern "struhdoof"

Lustige Bucheckern lernen in der Schule "Kayjass Nummero Null" - Bonna Miriam I erhält ihre Kette

Bonn-Zentrum. (meu) Pünktlich zum Einläuten der neuen Session haben sich wieder die Pforten der Schule in der "Kayjass Nummero Null" geöffnet. Das ist der Titel des alten Karneval-Hits von 1938 der Kölschen Straßengruppe Drei Laachduve über den berühmten Kölner Pädagogen Heinrich Welsch.

Nun schon im dritten Jahr zeigten die Damen der Lustigen Bucheckern mit Marlies Stockhorst als Lehrerin Frau Welsch bei ihrem Theaterstück in Form einer karnevalistischen Schulstunde im Rheinischen Landesmuseum ihre schauspielerischen Qualitäten.

Gelernt wurde, was der Lehrplan hergab. Zum Beispiel, wie man die Geschichte der Heiligen Drei Könige auf feinstem Bönnschen Platt erzählt oder, dass der echte Rheinländer nicht "dumm", sondern "struhdoof" sagt. Auch fragte Lehrerin Welsch so manches Detail aus der Geschichte des Karnevals ab.

Da die braven Pennäler ihre Hausaufgaben gemacht hatten, wussten sie alle Fragen ihrer Lehrerin zu beantworten. Der Schuldirektor höchstpersönlich, gespielt vom Kabarettisten Wolfgang Jaegers, war für den Musikunterricht zuständig. Mit seiner Quetschkommode brachte er zahlreiche kölsche Karnevalsklassiker zum Besten. Klar, dass bei Evergreens wie "Echte Fründe", "Wer soll das bezahlen" oder "Dat Wasser von Kölle" auch das Publikum lautstark mitsang.

Bonn-Zentrum. (meu) Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Alaaf! Am Mittwochabend verwandelte sich die Schalterhalle der Sparkasse am Friedensplatz in eine karnevalistische Auktionshalle. Versteigert wurden insgesamt zehn Karnevalsorden, allesamt Unikate, gefertigt von Auszubildenden und Gesellen der Gold- und Silberschmiede-Innung Bonn/Rhein-Sieg.

Mit viel trockenem Humor versuchte Auktionator Toni Roeder den Menschen, wie er sagte, "Herzen und Brieftaschen" weit zu öffnen. Und das gelang. Für insgesamt 6 821,77 Euro fanden neun Schmuckstücke neue Besitzer.

Geld, das der Ausbildungsförderung zur Gold- und Silberschmiedeinnung zugute kommt. Der Erlös des zehnten Ordens, 700 Euro, ging an die Bürgerstiftung Bonn. Durch eine Aufstockung der Sparkasse um genau diesen Betrag konnte sich der Verein sogar über 1 400 Euro für seine Arbeit freuen.

Auf einen Sprung schauten auch Prinz Ralf I. und Bonna Miriam I. vorbei. Allerdings nicht ohne Hintergedanken. "Ich will nichts ersteigern, ich will was bekommen", sagte die Bonna. Ihr Wunsch wurde erhört. Aus den Händen von Wolfgang Rindermann, Vorstandsmitglied der Sparkasse KölnBonn, nahm sie zur endgültigen Komplettierung ihres Ornats die Bonna-Kette entgegen.