Jeck op Tannenbusch

Neuer Verein startet mit 73 Mitgliedern - Ganzjähriges Engagement für Bürger und Brauchtum

Tannenbusch. Der Name klingt karnevalistisch, doch die Ziele reichen weit über die fünfte Jahreszeit hinaus. Im Schützenhof gründete sich die Bürger- und Karnevalsgesellschaft "Tannebüscher Jecke".

Wie der Name schon sagt, fußt die Gesellschaft auf zwei Stützen: Als Bürgergesellschaft verfolgt sie als Interessenvertretung soziale, integrative und bürgerschaftliche Ziele. Als Karnevalsgesellschaft fühlt sie sich rheinischem Brauchtum, Karneval und Gardetanz verpflichtet.

"Wir sind jedoch auch für andere kulturelle Aspekte offen. Sollte jemand Bauchtanz wünschen, werden wir uns auch darum bemühen", erklärte der Ortsausschussvorsitzende Helmut Schmitz, der sich bei den "Tannebüscher Jecke" um den karnevalistischen Teil kümmern wird. Unterstützt wird er von Hartmut Becker, der als CDU-Ortsverbandsvorsitzender und Einwohner von Neu-Tannenbusch die Probleme und Sorgen der Bürger kennt.

Die Idee für eine Bürger- und Karnvalsgesellschaft kam Schmitz und Becker schon vor anderthalb Jahren. Schmitz hatte zwar mit dem Ortsausschuss versucht, dass gesellschaftliche Leben in Tannenbusch in Schwung zu bringen, doch es fehlte weitere Unterstützung. Für ihr Vorhaben holten die Gründer den SPD-Stadtverordneten Bodo Buhse ins Boot. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Stephan Eisel ist Gründungsmitglied. "Es war uns wichtig, das Projekt auf breiten politischen Schultern zu bauen", so Becker.

Die Gründungsversammlung zeigte, dass Becker und Schmitz den richtigen Riecher hatten. Mehr als 50 Tannenbuscher versammelten sich im Schützenhof. Schmitz räumte mögliche Bedenken aus: "Wir wollen nicht in Konkurrenz treten, sondern wir wollen uns in die Vereinslandschaft einreihen, um breitere Bevölkerungsschichten zu erreichen."

Schließlich unterschrieben 52 Bürger die Beitritsserklärung und meldeten auch etliche Kinder an, so dass der Verein am ersten Abend bereits 73 Mitglieder hatte. "Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden", freute sich Schmitz.

Der Ortsausschussvorsitzende wurde zum Präsidenten gewählt, Becker zum Vizepräsidenten. Buhse fungiert als Senatspräsident. Nach Aschermittwoch wird der Verein offiziell die Arbeit aufnehmen und sich in die Planung für die kommende Session stürzen.