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Pater erzählt in der Bütt vom ersten Kirchgang

Pater erzählt in der Bütt vom ersten Kirchgang

Senioren feiern 14. und letzte Sitzung in St. Remigius

Bonn. (me) Beim Aufräumen waren alle in Gedanken versunken. Hier und da ein Scherz, doch auf allen Gesichtern zeigte sich Wehmut über das Ende der letzten Seniorenkarnevalssitzung in der St.-Remigius-Gemeinde. Die 14. Sitzung war zugleich die letzte, weil der Gemeinde tiefgreifende Veränderungen bevorstehen. So müssen die Franziskaner-Patres, die seit 50 Jahren in der Gemeinde aktiv sind, diese wegen einiger Umstrukturierungen des Erzbistums verlassen.

Pater Manfred war 1957 nach Bonn gekommen und hatte entscheidend am Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Remigiuskirche mitgewirkt. Seitdem haben die Franziskaner Patres das Gemeindeleben mitgestaltet, Seniorennachmittage veranstaltet oder Fahrten organisiert. Seit elf Jahren arbeitet Pater Sebastian in Bonn. "Wir haben toll mit den Patres zusammengearbeitet und vermissen sie jetzt schon", betont Hilde Schmitt vom Pfarrgemeinderat. "Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll."

Drei Stunden zuvor herrschte im Kapitelsaal noch großartige Stimmung. 120 Senioren bewiesen, dass das Motto "Em St. Remigius in de Brödejaas, do mät et fiere imme Spass" keinesfalls zu hoch gegriffen war. Die betagten Jecken amüsierten sich über die "ahle Schachteln" auf Männersuche, schunkelten mit den "Wildecker Herzbuben" und lachten über Pater Sebastians Erinnerungen an den ersten Kirchgang, auf dem er sich mit einer Wasserpistole gegen das Weihwasser zur Wehr setzen wollte.

Das Programm gestalteten ausschließlich Mitglieder des Pfarrgemeinderates, Schmitt organisierte und leitete die Sitzung. Zu Besuch waren Prinz und Bonna. Die Senioren ließen sich auch auf der letzten Sitzung die Stimmung nicht verderben.