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Heisterbacherrotter Senioren ließen sich von der Fastnachtskrankheit anstecken

Heisterbacherrotter Senioren ließen sich von der Fastnachtskrankheit anstecken

Peter-Josef Euskirchen spielte auf dem Quetschbüggel das Lied: "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern."

Heisterbacherrott. (oro) Peter-Josef Euskirchen spielte auf dem Quetschbüggel das Lied: "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern." Und die mehr als 70 Heisterbacherrotter ebenso wenig.

Sie ließen sich von der Fastnachtskrankheit anstecken und feierten im evangelischen Gemeindehaus Karneval. "Alaaf, helau, quietsch fidel", begrüßte Paul Winterscheidt aus dem (achtköpfigen) Elferrat des Seniorenhelferteams Heisterbacherrott das jecke Volk. Und seine Frau Hermine hielt einen Vortrag über diese merkwürdige Epidemie, vor der die Gesundheitsämter derzeit warnen.

Schnell war festzustellen: Das Karnevals-Virus verbreitete sich in Windeseile auch im Saal. Die beste Voraussetzung: Die Besucher hatten sich hübsch "verpackt" und brachten gute Laune mit. Und der Elferrat steuerte ein schönes Programm bei, ebenso Kaffee, reichlich Kuchen, belegte Brötchen und Wein.

"Nä, nä, so eine schöne Rheintour ham wir noch nie jemäht", ließ das erstmals engagierte Bütten-Ass Hans Remig in seinem Sketch die Oma sagen. Dabei hatte ihn selbst drei Mal dat Esselche von Königswinter abgeworfen. Ulkig auch die Gerichtsverhandlung mit Richter Hans-Willi Lehmacher und den beiden streitenden Nachbarinnen Hermine Winterscheidt und Illi Henseler aus den eigenen Reihen der Seniorengemeinschaft. Als der Richter die beiden verkrachten Damen beleidigte, hielten sie plötzlich wieder zusammen. Margret Belz griff zur Quetschkommode und sang ein Karnevalslied. Zum Kapottlache auch der Sketch von Rudi und Ilona Steiner.

Dabei ging es um die besonderen Erfahrungen mit dem neumodischen Geldautomaten. Sie hatten sogar einen aus Pappe gebaut. Immer, wenn Rudi seine Karte in den Schlitz steckte, fragte der Automat, wofür er denn das am Vortag abgehobene Geld ausgegeben habe. Die Präsentation wurde ein Strip bis auf die Badehose. "Für einen Pullover, für ein Hemd..." Einfach köstlich.

Und es gab Raketen und Alaafs für die Akteure. Und Peter-Josef Euskirchen spielte viele der karnevalistischen Gassenhauer und lud zur Polonaise und zum Schunkeln ein. "Ich ben ne Räuber", sangen die Besucher, hakten sich unter und schunkelten. Nicht "bis morgens früh" wie im Stück von der "Fastnachtskrankheit", aber doch etliche Stunden.