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Bei den Husaren tobt der Bär im Siegburger Schützenhaus

Bei den Husaren tobt der Bär im Siegburger Schützenhaus

Über 400 Gäste haben mächtig Spaß auf Prunksitzung der Grün-Weißen

Siegburg. Halb volle Säle, maue Stimmung, einfallslose Kostüme und eher lustlose Jecke - dieses Bild bietet sich nicht selten auf Karnevalsveranstaltungen. Doch es geht auch ganz anders.

So zu sehen zum Beispiel am Samstag im Siegburger Schützenhaus: Die Husaren Grün-Weiß hatten zu ihrer großen Prunksitzung eingeladen - und über 400 Siegburger waren gekommen. Herrlich bunt kostümiert und "raderdoll" aufgelegt.

Was kann da stimmungsmäßig noch schief gehen, wenn schon lange vor Programmbeginn geschunkelt wird? Ob Chinese, Clown oder "Graf Ezzo von der Tomburg", hinter dem sich der zum barocken Edelmann herausgeputzte Landtagsabgeordnete Michael Solf nebst Gattin Beatriz verbarg - es wurde sich untergehakt, und zu kölschen Ohrwürmern und Klassikern geschwoft, was das närrische Kostüm noch hergab.

Vollends eskalierte der närrische Frohsinn, als die Grün-Weißen zu klingendem Spiel ihren Einzug zelebrierten. Natürlich zu ihrer Hymne, dem Lied vom Treuen Husar, wie könnte es auch anders sein.

Alle Augen ruhten dabei auf den drei kleinen Trommlern Philipp (9), Lukas (9) und Christoph (6) im Musikzug: Das Trio hatte nämlich seinen ersten öffentlichen Auftritt. Und die drei absolvierten ihren Einzug mit Bravour.

Nach dem Musikzug zog ein stolzer Husar nach dem anderen durch das feiernde Narrenspalier in Richtung Bühne. Die war eindeutig zu klein für das ganze Geschmülzje der Grün-Weißen.

Schließlich wollten sich auch noch die schmucken Tanzgarden mit den Mini-Husaren an der Spitze präsentieren. Knubbeln war an diesem Abend wirklich angesagt. Am Ende hatte jedoch jeder seinen Platz gefunden und stimmte mit Oberhusar Karl-Heinz Boß in den Mitsingklassiker "Denn wenn et Trömmelche jeiht" ein.

Der steckte derart an, dass gleich der ganze Saal mitsang. Ganz stolz waren die Husaren, dass einer der ihren auch dabei mit von der Partie war: Obwohl gesundheitlich nicht ganz auf dem Damm, sang Husaren-Vorsitzender Dieter Hennecken aus voller Kehle mit. Karnevalsherz, was willst du mehr?