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Neues Prinzenpaar verzückt Bröler Jecken

Neues Prinzenpaar verzückt Bröler Jecken

Saal Wolters steht Kopf beim Einzug von Prinz Martin und ihrer Lieblichkeit Andrea - Für die Tollitäten ist ihre Regentschaft eine Herzensangelegenheit - 350 Narren feiern mit

Hennef. Der Kölner Gürzenich ist in Sachen närrisches Treiben keineswegs das Maß aller Dinge. So zu sehen am Freitag in der Hennefer Ortschaft Bröl. Die jecken Bürger, die sich in der KG "Rot-Weiß" Bröl bündeln, verstehen sich bestens aufs Karneval-Feiern.

Unter den Augen von Bürgermeister Klaus Pipke geriet die Proklamation des neuen Prinzenpaares Martin und Andrea (Hoven) im Saal Wolters erneut zu einer närrischen Supershow. Die Jecken um KG-Präsident Rolf Hocke hatten wirklich an alles gedacht, was eine rauschende Proklamation ausmacht: Ein toll geschmückter Saal, proppevoll mit rund 350 gut gelaunten Narren besetzt, und ein Programm vom Feinsten.

So brachten dann auch zahlreiche Stimmungsmacher das Publikum auf närrische Betriebstemperatur. Klasse etwa, was der "Bergische Landbote", alias Ferdi Huick, oder der Bauchredner Peter Kerscher mit der vorlauten Handpuppe in Gestalt von Kuh "Dolly" so alles an Schmonzetten abbrannten.

Um 21 Uhr war die Stimmung auf dem Siedepunkt. Keine Minute zu früh, denn vor dem Saal wartete bereits mit großem Gefolge das neue Prinzenpaar. Nachdem sich eine Abordnung des Beueler Stadtsoldatencorps Rot Blau 1936 den Weg durch das schwofende Jeckenmeer gebahnt hatte, stand der Saal Kopf: Ihre Majestät Martin nebst ihrer Lieblichkeit Prinzessin Andrea hielten Strüssje werfend und Bützje verteilend Einzug.

Damit ging insbesondere für Prinzessin Andrea ein Traum in Erfüllung. Stellten doch die Eltern der 39-jährigen Altenpflegerin und Ur-Brölerin, die Mutter der achtjährigen Nadine ist, vor genau 30 Jahren das Bröler Prinzenpaar. Der Liebe wegen hatte es Prinz Martin in die Hennefer Gemeinde verschlagen.

1970 in Bonn geboren, arbeitet der gelernte Verkäufer seit drei Jahren als Subunternehmer für die Hermes Logistikgruppe. Da die Regentschaft ein Herzenswunsch war, tritt das Prinzenpaar seine Herrschaft auch mit klaren Vorstellungen an. Ihre zentrale Botschaft: "Bröl zu sehen ohne Dorfplatzbrücke ist für uns ne große Lücke. Der Heimatverein telefoniert mit dem Aggerverband und die beiden nehmens in die Hand. Zu schlagen eine neue Brücke um zu schließen diese doofe Lücke."