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Stadtsoldaten rücken ins Hennefer Kurhäuschen ein

Stadtsoldaten rücken ins Hennefer Kurhäuschen ein

Die Karnevalisten pachten das Lokal von der Stadt

Hennef. (eiu) Sie hatten es in der Vergangenheit schon nicht einfach, die Hennefer Stadtsoldaten. Die Corpsgesellschaft, zu der 60 aktive Mitglieder sowie eine Regimentskapelle gehören, musste sich oftmals in Hennefer Kneipen treffen, um das Vereinsleben zu pflegen.

Hinzu kam, dass Kostüme, Fahnen, Saaldekorationen und Instrumente zu Hause gelagert werden mussten. Das hat jetzt ein Ende. Am Donnerstagabend machten die Stadtsoldaten erstmalig im Kurhäuschen an der Kurhausstraße Quartier. Pfarrer Adolph Opheys segnete das neue, 240 Quadratmeter große Vereinsheim ein, das die Karnevalisten von der Stadt gepachtet haben.

"Die Lokalität war plötzlich verfügbar, weil der bisherige Pächter seinen Pachtvertrag an die Stadt zurück gegeben hat", erzählte Presseoffizier Paul Jacobs. "Seit vergangenem Samstag liegt der Vertrag vor. Wir müssen ihn nur noch unterzeichnen", sagte "Baas" Karl-Heinz Decker. Ohne Frage werden die Stadtsoldaten das Vertragswerk signieren, denn erstens stehen sie zu einem einmal gegebenen Wort und zweitens benötigen sie das Kurhäuschen dringend als Vereinsdomizil.

Neben der Theke, dem Schankraum und einer Küche verfügt die Gaststätte über einen kleinen Saal für Versammlungen und einen 60 Quadratmeter großen Keller als Lagerraum. Außerdem gehört noch ein kleiner Biergarten zum Kurhäuschen.

Damit die Stadtsoldaten die Gaststätte ohne Mehrkosten nutzen können, müssen die neuen Pächter die Räume vermieten. "Jeder, der möchte, kann die Gaststätte von uns anmieten, ob für private Feierlichkeiten oder für geschäftliche Anlässe", sagte Paul Jacobs. In der vergangenen Woche sei im Kurhäuschen bereits eine Taufe gefeiert worden.

Um diese Vermietungen professionell gestalten zu können, mussten die Stadtsoldaten vom Vorgänger einige Inventargegenstände übernehmen. "Wir haben gesammelt, aber für alles reichen unsere finanziellen Mittel derzeit nicht aus", erzählte Karl-Heinz Decker.

Damit sie fehlende Utensilien wie Geschirr und Bestecke noch übernehmen können, hoffen die Stadtsoldaten nun auf Spenden. "Wir freuen uns jetzt erstmal, dass wir endlich ein Vereinsheim haben, in dem wir unsere Gemeinschaft besser pflegen können", sagte Karl-Heinz Decker.