Tanzen statt Torkeln

Viele Pittermännchen standen auf der Marktplatte vor dem Augustiner Rathaus, wo am Donnerstag bei Traumwetter rund 2 500 junge Leute feierten und Bier tranken.

Sankt Augustin. (mic) Alkohol trinken? "Weil's Spaß macht", grölt ein als Bär verkleideter Jugendlicher schon leicht benommen mit seinem Bierbecher in der Hand. Alkohol trinken? "Nee, ich will doch Spaß haben. Das geht nüchtern viel besser", meint ein jugendlicher "Mafioso".

Viele Pittermännchen standen auf der Marktplatte vor dem Augustiner Rathaus, wo am Donnerstag bei Traumwetter rund 2 500 junge Leute feierten und Bier tranken. Aber viele von ihnen sah man auch mit der Limo in der Hand. Gut so, lautete das Motto in diesem Jahr doch "Tanzen statt Torkeln". Dazu gab es kostenlos Tee und Kakao sowie belegte Brötchen und Berliner.

Gleichwohl: Schon recht früh, gegen 12.30 Uhr, waren die Malteser mit ihren Tragen unterwegs, um jugendliche Alkoholleichen ins Zelt zu bringen, wo sie versorgt werden konnten. Harte Sachen waren zwar tabu auf der abgesperrten Partymeile, aber so mancher zog sich vor dem Einlass, wo Sicherheitskräfte jeden Partygast kontrollierten, den Whisky oder Wodka rein, mal mit, mal ohne Cola. Dennoch war die Stimmung fröhlich, die Atmosphäre weitgehend locker.

Drei Mädels plauderten lachend mit einem Polizisten. Die Mitarbeiter des Augustiner Ordnungsamtes sahen nach dem Rechten, unterstützt vom Veranstalter, dem Stadtjugendring, sowie Helfern und Pädagogen vom Verein zur Förderung der städtischen Jugendarbeit. Erstmalig waren auch die Stadtwerke Bonn in das Sicherheitskonzept eingebunden. Sie stellten zusätzliches Sicherheitspersonal an der Haltestelle der Linie 66 am Markt.

Sehr zufrieden mit dem Verlauf der Party zeigte sich Niklas Körber, Vorsitzender des Stadtjugendringes. "Es war weitgehend fröhlich und friedlich. Unser verbessertes Sicherheitskonzept und das tolle Wetter haben da sicher viel geholfen."

33 junge Leute mussten von den Maltesern versorgt werden. Zwölf Patienten mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. "Das bewegt sich laut den Maltesern absolut im Rahmen", so Korber. 20 von den 33 Patienten kamen gar nicht erst auf die Partymeile. Sie wurden an der Haltestelle von Sanitätern aufgegriffen. Bei einer Schlägerei am Busbahnhof wurde eine Person verletzt. Eine Fensterscheibe ging zu Bruch.