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Sitzungsrevue der Meckenheimer Stadtsoldaten​

Sitzungsrevue der Meckenheimer Stadtsoldaten : Feiern bis unter die Decke

In der voll besetzten Jungholzhalle wunderten sich die Jecken? Warum schauten die Kadetten des Tanzcorps „Kölner Rheinveilchen“ zur Decke und gaben sich Zeichen? Die Jecken sollten es schnell erfahren – und begeistert sein.

Randvoll besetzt ist die Jungholzhalle, wenn die Meckenheimer Stadtsoldaten zur Sitzungsrevue laden. Mit der „wiedererweckten“ Prinzessin Johanna I. und Kinderprinzessin Leah I. schunkelten, lachten und tanzten Hunderte bunt Kostümierte zur Musik von Matthias Nelles, den „Drummerholics“ oder den „Rabaue“.

Weit mehr als ansehnlich waren die Choreografien aus den Reihen der Stadtsoldaten, während das Tanzcorps „Kölner Rheinveilchen“ für Irritationen nicht nur beim Elferrat sorgte. Warum schauten die Kadetten zu Beginn ihrer Darbietung denn mehrfach in Richtung Hallendecke? Und warum gaben sie sich Zeichen? Das wurde den Jecken klar, als die Kölner zu ihren ersten Figuren ansetzten. Denn die Mariechen flogen bis knapp unter die Deckenstreben.

„Ich hab nur gedacht, hoffentlich ist die Decke hoch genug“, sagte Stadtsoldaten-Kommandant und Moderator Peter Klee erleichtert nach dem Tanz. Als Chef eines der ältesten Traditionscorps Deutschlands ließ es sich Klee nicht nehmen, in seiner Rede ebenso traditionell die Stadtverwaltung aufs Korn zu nehmen; angefangen bei langen Bearbeitungszeiten bis zu Knöllchen für Künstlerbusse und einer wenig realitätsnahen Regelung für den Zugang der Tanzcorps zur Jungholzhalle. Beim Publikum kam das an.

Die Mädchengarde, der Musikzug, die Damentanzgruppe und die Kadetten: Die Stadtsoldaten waren richtig gut drauf. Gelacht wurde beim „Duo Firlefanz“ und der „Erdnuss“. Ein mit buntem Hut, Perücke und überdimensionierter Brille gut gerüsteter Jeck, der sein wahres Ich in keinem Fall preisgeben wollte, befand: „Hier sieht man, worauf es im Karneval ankommt: auf das Miteinander und das Feiern.“