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Die Raben von der Männerreih sind ungenießbar

Die Raben von der Männerreih sind ungenießbar

Das Federvieh in Merten kommt nicht auf den Teller - Das gilt auch für Paradiesvögel

Bornheim-Merten. (bb) Beim letzten Zug im Vorgebirge in Merten konnte einem das Wasser im Munde zusammenlaufen: "De Höppekraade" erinnerten an das Märchen "Tischlein deck dich" und liefen als gedeckte Tafeln mit Kerzenleuchter auf dem Kopf durch die Straßen. Ein wenig davor waren die "Karnevalsfreunde Merten" als "Ferrero-Küsschen" in der goldenen Folie und dem blauen Hütchen eine süße Versuchung, und auch die "Trippelsdorfer Müüs" waren zum Anbeißen niedlich.

Alles andere als auf den Teller gehörten dagegen die Paradiesvögel in ihrem bunten Federkleid vom Kirchenchor, die Papageien der "Quallmänner" und ein weiterer Vogelschwarm der Gruppe "Struwwelliesen". Diese hatten sich ein ungewöhnliches Motto ausgesucht: "Uns ist kein Motto eingefallen", hieß es. Sie machten dies aber mit wirklich prächtig ausgestatteten Federkleidern wieder wett.

Wilde Horden

Ebenso wenig genießbar waren die Raben von der Männerreih: "Mir losse uns nicht verscheuche", erklärten sie frech auf ihrem tollen Wagen mit den riesigen Comic-Raben, auch wenn sie von einer Gruppe Vogelscheuchen verfolgt wurden - den dazugehörigen Damen der Männerreih-Mitglieder. "Mir brüche uns nicht em Berchwerg zo verstecke", meinte der Männergesangverein und kam als Bergwerk-Truppe mit Kohlenloren und Kohlenstaub im Gesicht.

Die ehemalige katholische Jugend entschied sich für Ägypten als Thema, so dass die Mertener eine Pyramide, gefolgt von einer Horde Mumien zu sehen bekamen. Eine wilde Horde war auch die Jugend des SSV Merten, die mit dem Motto "Schön bunt is us Welt" in farbenfrohesten Kostümen daherkamen, vom Clown bis zum Cowboy. Der Kindergarten "Rappelkiste" feierte sein zehnjähriges Jubiläum in Begleitung des "Gründergeists", und das "Karnevalsclübchen" brachte von einem Ausflug in den Zauberwald den verschwundenen Prinzen wieder mit. Der einzig wahre Prinz war aber natürlich der vom Dreigestirn, das am Ende des Zugs fuhr.