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Ali Baba hat nur zwei Dutzend Räuber dabei

Ali Baba hat nur zwei Dutzend Räuber dabei

In Alfter und Sechtem macht der närrische Nachwuchs schon mal vor, wie die tollen Tage aussehen müssen - Die ersten Pänz auf dem Mars und gruselige Vampire

Alfter/Bornheim. (ga) Die "Großen" werden sich am nächsten Wochenende anstrengen müssen. Denn was die "Kleinen" ihnen am Samstag und am Sonntag vormachten, das war große Klasse. Die Rede ist von den jungen Jecken, die in Alfter und Sechtem durch die Straßen zogen. Ungezählte Narren säumten die Straßen bei den bunten Kinderzügen.

Alfter. Die Seitenstraßen zugeparkt, der Hof der Anna-Grundschule voll, die Wege von Menschen gesäumt: Am Sonntag bot sich in Alfter das schon bekannte Bild des Kinderzugs. Diesmal beteiligten sich die Kinder der Anna-Grundschule, der Hauptschule Oedekoven sowie der Kindergärten Sankt Matthäus Impekoven, Rasselbande, KiTa Alfter und Hüppekästchen unter dem Motto "Märchenstund on Zauberei, im Kinderzoch sinn mir debei" an dem Umzug.

So glich der Herrenwingert, wo die Gruppen loszogen, einem aufgeschlagenen Märchenbuch mit gestiefelten Katern, eine ganzen Horde von Schneewittchen, Hexen und Heinzelmännchen.

Ali Baba wurde zwar nur von 24 Räubern begleitet, dafür gab es gleich zahlreiche Teufel mit drei goldenen Haaren - genug für eine Menge freier Wünsche.

Nicht im Märchenbuch, sondern in der Jugendliteratur bediente sich die Klasse 2c, deren Kinder sich als "Sams" verkleidet hatten, während die 3c auf Harry Potter setzte und die 4a sich die Ideen aus dem "Herrn der Ringe" holte.

Am meisten Aufwand für Kostüme betrieben aber Kinder und Eltern des Kindergartens Rasselbande: Sie erklärten auf Schildern, ebenfalls schon beim Mars angekommen zu sein und zeigten sich als wohl ausgerüstetes NASA-Erkundungsroboter, komplett mit Raumanzug und Helm.

Begleitet wurde der Zug musikalisch von den Tambourcorps Oedekoven und Edelweiß Witterschlick, den Musikzügen Blau-Weiß Alfter und Eifeldom-Bläser sowie den Vorgebirgssternen Roisdorf und der Prinzengarde Alfter.

Bornheim-Sechtem. Für die Kinder war es eine große Sache: Sie mussten nicht mehr die letzten spannenden Tage bis Weiberfastnacht warten, um endlich bei einem Karnevalszug nach Kamelle rufen zu können, denn bereits am Samstag zog in Sechtem der Kinderkarnevalszug durch die Straßen.

"Op Valentinstag hin oder her - mer jon met im Fasteleer!" lautete das Motto des 11. Zugs, der den Vergleich mit den Erwachsenen-Zügen Bornheims nicht mehr scheuen muss: Stolze 25 Gruppen reihten sich hintereinander und sorgten für einen prächtigen Anblick.

Diesen genossen die Tollitäten, die sich auf der Bühne am Krausplatz eingefunden hatten: Aus Merten, Walberberg, Waldorf, Roisdorf und Wesseling waren sie gekommen, um hier originell kostümierte Gruppen zu bewundern.

So kamen etwa die Sportler der SG Sechtem als Vampire daher, nicht zu verwechseln aber mit den Vampiren der "Fäädije", die auf dem Wagen ein mehr als mannsgroßes Modell der Grauen Burg durch die Straßen zogen. Für Aufsehen sorgten auch die Kamele aus der Karawane der Gruppe Scheiber, die Bruchpiloten des "Rievkooche-Balleetts" mit ihrem Flieger und das Piratenschiff der Rasselpiraten.

Einen Preis für das schönste Kostüm hätten sich wohl die "Käseecken" von "De Schwatze" mit der Bornheimer Musikschule teilen müssen, deren Orchestermitglieder als Geigen verkleidet daherkamen und auf ihren sinfonischen Instrumenten Karnevalslieder spielten. Nach dem Zug war aber nicht alles vorbei, denn jetzt zog man zur gemeinsamen Feier in das Festzelt am Staffelsweg.