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Für die Behinderten verzichten viele Akteure auf ihre Gage

Für die Behinderten verzichten viele Akteure auf ihre Gage

Großer Aufmarsch von Prinzenpaaren bei der Sitzung der Bonner Werkstätten in der Rheinhalle

Bornheim-Hersel. Für Karnevalsjecke, die behindert sind, gilt das gleiche wie für alle anderen: "Eenmol Prinz zu sin" ist für sie das Größte. So strahlte Carlo Gau über das ganze Gesicht, als er am Freitag bei der Sitzung der Bonner Werkstätten für Behinderte (WFB) als "Prinz Carlo I." auf der Bühne der Rheinhalle stand und sich von über 600 Gästen feiern ließ.

Sibylle Walter alias Prinzessin Sibylle I. an seiner Seite ging es da nicht anders. Die Große Herseler Karnevalsgesellschaft (GroHeKa) hatte im Namen der WFB eingeladen, diesmal unter dem Sessionsmotto "Mal rauf - mal runter".

Die WFB-Sitzung, das war bereits vor Beginn der Veranstaltung klar, zählte dabei zum "Rauf" des Vereins: "Wir hatten mehr Anfragen von Prinzenpaaren, als wir auf die Bühne lassen konnten", freute sich GroHeKa-Geschäftsführerin Elvira Rosa.

Schließlich wollten sich viele Tollitäten für die Behinderten engagieren. Ehrengast war "LiKüRa Simone I.", weil die Beueler Prinzessin dem ebenfalls in Beuel arbeitenden Prinzenpaar besonders nahe steht.

Daneben begrüßte Sitzungsleiter Joachim Burger Tollitäten aus Walberberg, der Bonner Altstadt, Graurheindorf, Buschdorf, Immendorf, Merten, Meschenich, Messdorf, Roisdorf, Waldorf, Vinxel, Heisterbacherrott und Ranzel, bis Prinz Carlo und Prinzessin Sibylle der Nacken schmerzte vom Gewicht der Freundschaftsorden.

Der Ranzeler Prinz Dieter III. brachte dabei nicht nur seine Tanzgarde "Rut-Wiess Ranzel", sondern auch eine eigene Gesangsnummer mit. Der Höhepunkt der Show stand jedoch ganz am Beginn des Abends: Die Mitarbeiter von "Werk 1" der WFB in Hersel tanzten unter dem Motto "Fußballfieber" auf der Bühne, gekleidet in eigene WFB-Trikots.

Die Choreografie hatte Jennifer Kretschmer mit der Tanzgruppe einstudiert. Anschließend tanzten die Beueler von "Werk 2" zu "Conga" von Gloria Estefan mit selbstgebastelten Trommeln, choreografiert von Birgit Anders.

Das weitere Programm bestritten die Gesangsgruppe "TH-live", das Männerballett "Alte Kameraden", das Tambourcorps Germania Hersel mit den Germania-Fünkchen, "Der usem Vürjebirch" alias Manfred Lohmer, die KG Rot-Schwarz Endenich und die Husaren Grün-Weiss" Siegburg. "Einige der Gruppen haben auf ihre Gage verzichtet oder uns Sonderkonditionen eingeräumt", freute sich Geschäftsführerin Rosa über die Unterstützung.