Hippies, Katzen und "de Kamelleboom"
In Roisdorf wird der Straßenkarneval mit einem Kamelleregen eröffnet - Das närrische Volk am Straßenrand umjubelt begeistert Prinzessin Renate IV.
Bornheim-Roisdorf. Es war nicht zu überhören: Die heiße Phase des Straßenkarnevals hat begonnen. In Roisdorf zogen am Donnerstag mehr als 30 Gruppen mit 16 Prunkwagen mit musikalischer Begleitung durch die bunt geschmückten Straßen und ließen keinen Zweifel aufkommen, wer die Macht im Vorgebirge in Händen hat: die Narren.
Und reichlich regnete es Süßigkeiten auf die Jecken am Straßenrand hernieder, nicht nur vom "Kamelleboom"-Wagen. Einfallsreichtum war gefragt: "Bier macht dick, Schnaps macht krank. Wir sind Winzer - Gott sei Dank!" lautete das Motto des Roisdorfer Jungegesellenvereins "Echte Fründe", die ein riesiges Weinfass als Wagen dabei hatten. In einem mit Clowns verzierten Wagen beteiligte sich der Roisdorfer Tennis-Club.
Als Raubkatzen verkleidet machte "Der Trupp - die wilde Katz - macht Karnevalsrabatz" von sich reden. Von dem Schmetterlingswagen, auf dem lila-bunte Hippies Kamelle schmissen, dröhnte laute Musik: "Immer wieder Disco-Fieber". Den Abschluss bildete natürlich der Prunkwagen der Roisdorfer Karnevalsprinzessin Renate IV., die mit vollen Händen Strüssche und Kamelle ins närrische Volk warf.
Vor dem Zug hatte der Roisdorfer Ortsausschuss, der den Zug organisierte, die Tollitäten aus den umliegenden Ortschaften sowie den Bornheimer Bürgermeister Wolfgang Henseler sowie Ortsvorsteher Harald Stadler im Festzelt auf dem Dorfplatz empfangen.
Die Dreigestirne aus Walberberg und Merten, der Waldorfer Kinderprinz, das Dransdorfer Prinzenpaar und die Kinderprinzessin aus Lessenich-Meßdorf verfolgten den Zug von der Tribüne an der Friedrichstraße voller Begeisterung.
