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Karnevalszug in Bornheim: Längster Zoch seit 15 Jahren

Karnevalszug in Bornheim : Längster Zoch seit 15 Jahren

Mit 38 Wagen, Musik- und Fußgruppen schlängelte sich der närrische Lindwurm durch die Straßen Bornheims. Die rund 700 Teilnehmer schmissen denn auch großzügig jede Menge Kamelle unter das närrische Volk, dass schon vor Zugbeginn am Straßenrand und in den Vorgärten in Partylaune war.

Die Vierjährigen Ricarda, Leonie und Marie konnten den Start des Bornheimer Karnevalszuges kaum erwarten. Mit großen Tüten in der Hand standen die kleine Hexe, das leckere Bonbon und die bunte Clownin an der Zehnthofstraße und freuten sich auf die ersten sich nähernden Wagen. Mit 38 Wagen, Musik- und Fußgruppen schlängelte sich gestern "der längste Lindwurm seit mindestens 15 Jahren" durch die Straßen Bornheims, wie sich Zugleiter Sebastian Josefiak freute.

Die rund 700 Teilnehmer schmissen denn auch großzügig jede Menge Kamelle unter das närrische Volk. Das hatte schon vor Zugbeginn angefangen zu feiern. An den Häusern am Reuterweg und an der Zehnthofstraße waren jede Menge Luftballons befestigt. In den Vorgärten, Garagen und auf den Bürgersteigen hatten es sich die Anwohner auf Bierbänken und an Stehtischen gemütlich gemacht. Wegen des unbeständigen Wetters hatte mancher Jeck im Zug oder am Straßenrand regenfeste Kleidung oder einen Schirm im Gepäck.

Schon vor dem Start beschallte die Musik der Junggesellen „Freundschaftsbund“ die Anwohner. Noch im Vorfeld mussten die jungen Musketiere umdisponieren, hatte doch ihre Ritterburg beim Zoch in Waldorf Schaden genommen. Deshalb hatten sie kurzerhand ein Schiff geentert. Geblieben war aber ihr Hinweis auf das Bornheimer Maifest, das der Junggesellenverein/Männerrei traditionell ausrichtet. Eine leichte Verzögerung bei Startbeginn erfolgte durch den Traktor der Schnapsdrosseln, der die „Bayrischen Möhne us Bonnem“ mit Verspätung auf den Weg brachte. Im Zug waren neben den Vereinen auch jede Menge privater Gruppen dabei, wie unter anderem die Familie Burger, die als Clowns den Narren zeigte, dass „Alt und Jung zesamme Karneval fiere“ können.

Den Jecken am Straßenrand brachten die Schornsteinfeger Glück, die „voll Dreck und Ruß mit nem fetten Gruß“ kamen. Das runde Leder war das Thema bei den Vürjebirchsjecken und bei den Alten Herren des SSV Bornheim, die sich als "Oranje“ kostümiert hatten, denn "Mir han uns widder nit qualifiziert, dröm weed met uns Karneval jefiert“. Weiterhin wurden jede Menge Giraffen, Großkatzen, Cowboys und -girls sowie Meeresbewohner gesichtet, die mit Alaaf für beste Stimmung sorgten. Von der Ehrentribüne grüßten außer Bürgermeister Wolfgang Henseler und Ortsorsteher Franz Gerihsen auch die Tollitäten Joana I. (Walberberg),Franziska I. (Waldorf), Iris I. (Roisdorf) sowie das Merterner Dreigestirn Prinz Helmut I., Jungfrau Helmine und Bauer Joachim ihre närrischen Untertanen.