1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Karnevalszug Alfter-Witterschlick: Mit Fingerspitzengefühl durch die Gassen

Karnevalszug Alfter-Witterschlick : Mit Fingerspitzengefühl durch die Gassen

33 Wagen zogen durch die Witterschlicker Straßen. An so mancher Ecke mussten die Fahrer reichlich Feinarbeit leisten, um die Zuggespanne durch die engen Gassen zu bugsieren. Die Narren an den Straßenrändern indes konnten sich über reichlich leckeres "Streugut" freuen.

So manche Schwierigkeit hatte der ein oder anderen Mottowagen, sich durch die engen Gassen Witterschlicks zu zwängen, ohne die Jecken zwischen Hauswand und Deutz-Traktor einzuklemmen. Denn neben zahlreicher kleiner Fußgruppen hatte der Ortsausschuss auch üppige Prunkwagen eingeladen, deren Fortbewegung an mancher Stelle Feinstarbeit war.

Dass Verletzte beim Witterschlicker Karneval ganz besonders umsorgt werden, bewies die Gruppe "Bois". "Im vergangenen Jahr wurde ich fast von einer Prinzenrolle erschlagen", berichtet Michael Ney lächelnd. Die "Bois", die nun auch wieder Kekspackungen warfen - diesmal mit der nötigen Vorsicht - ließen die Entschuldigung für das Missgeschick in diesem Jahr eindrucksvoll folgen. "Die Prinzenrolle hat mich am Kopf getroffen. Leider trug ich eine Platzwunde davon", so der als Pirat verkleidete Ney. Um seinen Durst zu stillen, bekam er vom Prunkwagen, der unter dem Motto "Der Ritt auf der Kanonenkugel" stand, ein Sixpack Bier gereicht - mitsamt einem angeklebten Verbandskasten, als Präventionsmaßnahme sozusagen: "Ich stehe jedes Jahr an der gleichen Stelle. Deshalb haben mich die Bois auch gefunden und mit dem Verbandskasten beglückt. Das war eine gelungene Entschädigung!", sagt Ney.

Für alle, denen die Kamelle nicht nahrhaft genug waren, bot der Kirchenvorplatz eine ergiebige Auswahl an Speis und Trank. Vom Reibekuchen bis zur Bratwurst reichte das kulinarische Angebot - und die Freiwillige Feuerwehr hatte für die Jecken Erbsensuppe gekocht.

Insgesamt 33 verschiedene Wagen zogen durch die Witterschlicker Straßen. Für die musikalische Unterhaltung sorgten nicht nur die obligatorischen Soundanlagen auf den Mottowagen. Neben dem Posaunenchor der Greenhorns Witterschlick hatte sich Besuch aus dem Ruhrgebiet in Witterschlick eingefunden - die Kapelle des Spielmannszugs Blau-Weiß Oberhausen brachte ordentlich Stimmung in den Ort.