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Kirchenchor in Walberberg: 24. Fastelovendssitzung setzte wieder einmal auf "Handgemachtes"

Kirchenchor in Walberberg : 24. Fastelovendssitzung setzte wieder einmal auf "Handgemachtes"

Rabattkarten liegen ja schwer im Trend. Bonuspunkte hier, Vergünstigungen dort - was Geschäftsleute können, das kann die katholische Kirche schon lange.

Die jeweils rund 250 Jecken, die am Freitag und Samstag die 24. Fastelovendssitzung des Walberberger Kirchenchores im Landhaus Wieler besuchten, sind offenbar bereits bestens über das neue System des "Kirchenkärtchens" informiert.

Sie wissen um die Prämien Bescheid: Pro Sonntagsmesse werden zehn Punkte auf der Karte gut geschrieben. Ein Pöstchen in der Pfarrgemeinde wird mit 30 Punkten versüßt und mit 200 Extrapunkten wird selbst das Beichten zur rentablen Angelegenheit. Einzulösen sind die Punkte natürlich auch - je nach Anzahl für einen reservierten Platz in der ersten Kirchenbank oder eine 1a-Beerdingung.

Nicht nur mit diesem Sketch trafen Claudia Düx und Alexandra Rüb den Humor des Publikums. Auch für alle anderen Darbietungen - vom übermütigen Gebärdendolmetscher, einer häuslichen Blinddarm-OP oder einem etwas anderen Besuch im Reisebüro - ernteten die spielfreudigen Akteure jede Menge Applaus. Schon lange ist bekannt: Die Mitglieder des Chores singen nicht nur gut, sondern verstehen sich auch darauf, eine tolle Sitzung auf die Beine zu stellen.

Als "4711-Flakons" waren die rund 20 Mitglieder des Kirchenchores, die ihrem treuen Publikum einmal mehr eine "handgemachte" Sitzung präsentierten, in den Saal einmarschiert. "Echt Kölnisch Wasser, ganz edel und fein, das könnte fast so was wie Weihwasser sein", dichtete der Vorsitzende des Walberberger Kirchenchores, Hans Dieter Wirtz, der nicht nur als "Goldkehlchen" für Schenkelklopfer sorge, sondern auch durch den Abend führte.

Mit Lieselotte Wirtz als "Frau Schnäppchen" und Valerie Tessier als "French Julchen" stiegen noch zwei weitere Rednerinnen in die Bütt. Für das i-Tüpfelchen des Abends sorgte die polnische Tanzgruppe "Hallas Dance", die eigens für die Sitzung aus Oppeln angereist war. Das Chormitglied Roman Rychlikowski, dessen Schwester die Tanzgruppe leitet, hatte die sechs Tänzerinnen eingeladen.

Sogar ein funktionierendes Riesenrad hatten die karnevalsjecken Mitglieder des Kirchenchores für die Sitzung gebastelt. Zum Abschluss des Abends traten sie als waschechte Bayern zum zünftigen Oktoberfest an - nur um festzustellen: Oktoberfest ist schön - aber Karneval ist besser!