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Überblick: Das sind Bonns beste Museen und Ausstellungen

Überblick : Das sind Bonns beste Museen und Ausstellungen

Bonn ist die Heimat vieler bekannter Museen. Wo lohnt sich der Besuch, was sind die besten Ausstellungen? Wir geben einen Überblick.

Als frühere Haupt- und heutige Bundesstadt sowie Sitz einer der größten Universitäten Deutschlands ist Bonn Heimat vieler bekannter Museen. Wo lohnt sich der Besuch, was sind die besten Ausstellungen? Welche Angebote gibt es für Kinder und Familien, und welche Museen gibt es in der Umgebung von Bonn und Köln? Unsere Übersicht.

Museum in Bonn – was sind die bekanntesten Museen?

Weit über die Stadt hinaus bekannt ist das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Es gehört zu den meistbesuchten Museen des Landes und beschäftigt sich mit deutscher Zeitgeschichte seit 1945. Es ist Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik und gehört zur Museumsmeile.

Auch die anderen vier Museen der Museumsmeile sind in der Region um Bonn und Köln, aber auch in ganz NRW und Deutschland bekannt und beliebt. Die Bundeskunsthalle, eigentlich Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschlands, gehört ebenfalls zu den am meisten besten deutschen Museen. Getragen von Bund und Ländern, werden hier internationale Kunstschätze und Kulturgüter präsentiert. Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes NRW und wird von Bund und Ländern finanziert. Das Naturkundemuseum verfügt mit rund sieben Millionen Präparaten über eine der größten Sammlungen dieser Art in Deutschland.

Themenschwerpunkt des Deutschen Museums Bonn sind Forschung und Technik in Biologie, Chemie, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Ökologie und Physik. Die Sammlung des fünften Hauses der Museumsmeile, des Kunstmuseums Bonn, umfasst etwa 7500 Werke und gehört zu den großen deutschen Museen für Gegenwartskunst. Die Sammlung des Kunstmuseums konzentriert sich vor allem auf August Macke und die Rheinischen Expressionisten, beinhaltet aber auch Werke unter anderem von Joseph Beuys.

Was ist die Museumsmeile?

Fünf Museen auf drei Kilometern entlang der Bundesstraße B9 - das ist die Bonner Museumsmeile. Südlich des Stadtzentrums gelegen, ist sie schnell und leicht erreichbar: Die Stadtbahnlinien 63, 66, 67 und 68 der SWB sowie die Linie 16 der KVB fahren die Haltestellte Heussallee/Museumsmeile an. Zur Museumsmeile gehören das Museum Alexander Koenig, das Haus der Geschichte, das Kunstmuseum Bonn, die Bundeskunsthalle und das Deutsche Museum Bonn.

Museumsmeilenfest 2018

Die fünf Museen decken ein umfangreiches Spektrum ab und bieten Ausstellungen zu Themen aus Kunst, Zeit- und Kulturgeschichte sowie Naturwissenschaft und Technik. Jedes Jahr im Sommer findet hier das Museumsmeilenfest statt. Die fünf Häuser bieten Musik, Theater, Workshops und Mitmachangebote für die ganze Familie an.

Angebote für Kinder und Familien

Mehrere Museen bieten Führungen und Programme extra für Kinder an. Einige Beispiele dafür, was kleine Besucher erleben können:

Im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig gibt es jeden zweiten Sonntag im Monat ab 11 Uhr ein Familienprogramm für Kinder und ihre Eltern oder Großeltern. Mit "Spiel, Spaß, Spannung" können sie exotische und einheimische Tiere entdecken und deren Lebenswelt erforschen. Kinder ab sechs Jahren können n einer Taschenlampenführung "Nachts im Museum" teilnehmen. Und auch ein Kindergeburtstag kann im Museum Koenig gefeiert werden. Dabei stehen verschiedene Themen zur Auswahl: Zum Beispiel können die Kinder in der afrikanischen Savanne oder auch im Iglu feiern.

Auch in den Schulferien lohnt sich ein Ausflug zu Alexander Koenig: Es werden Führungen, Workshops und Bildungsprojekte angeboten. Zudem wird das Museum als außerschulischer Lernort genutzt: Drei Lehrer sind dorthin abgeordnet und führen Unterricht für Schulgruppen durch. Dabei steht das entdeckende Lernen im Vordergrund.

Im Ägyptischen Museum der Uni Bonn können Kinder für einen Aufpreis von 1,50 Euro an einer Rallye teilnehmen. Bei erfolgreicher Lösung gibt es einen kleinen Preis. Auch hier kann Geburtstag gefeiert werden - auf altägyptische Art. Die Kinder erfahren, wie der Pharao lebte, feierte und begraben wurde, erkunden das Museum und beantworten spannende Rätselfragen. Zudem können Leinentaschen mit ägyptischen Darstellungen bemalt, Armbänder gebastelt werden und vieles mehr.

Sich selbst als keine Forscher entdecken können Schulkinder in der Experimentierküche des Deutschen Museums Bonn. Da geht es um Sinne, Farben, Gummibärchen oder Brausepulver, um Kosmetik und Playmobil, um Kunststoffe und Carbon - von der 2. bis zur 10. Klasse und auch für die Oberstufe ist für alle etwas dabei. Zudem bietet das Deutsche Museum Pfiffikus-Workshops für Kinder von vier bis 13 Jahren an, in denen das Museumsmaskottchen, die Eule Pfiffikus, ihnen Naturwissenschaften und Technik spielerisch näherbringt.

In welchem Museum in Bonn sind Dinosaurier ausgestellt?

Angegliedert an die Universität, befindet sich das Goldfuß-Museum im Gebäude des Steinmann-Instituts für Geologie und Paläontologie an der Nußallee. Neben versteinerten Meerestieren und Pflanzen sind in der (übrigens kostenlosen) Ausstellung auch einige (Dino-)Saurier zu bewundern: Vor allem der Schädel eines T-Rex (Tyrannosaurus Rex) ist beeindruckend, aber auch der vier Meter lange Fischsaurier und die Schlangenhalsechse dürften Kinder wie Erwachsene begeistern.

Welches Museum gibt es in der Universität Bonn?

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn verfügt über mehrere Museen. Einige Beispiele: Das Ägyptische Museum präsentiert rund 3000 Originalobjekte der pharaonischen Kultur in drei Abteilungen. Das Akademische Kunstmuseum wurde 1818 gegründet und gehört somit zu den ältesten Museen der Stadt. Es hat es sich mit seiner Antikensammlung zur Aufgabe gemacht, griechische und römische Kunst aus den Mittelmeerländern in Abguss und Original zu erforschen und zu präsentieren.

Das Arithmeum der Uni, angesiedelt im Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik, verfügt über die weitweit führende Sammlug historischer mechanischer Rechenmaschinen. Das Horst-Stoeckel Museum für die Geschichte der Anästhesiologie ist das umfangreichste in ganz Europa. Das Mineralogische Museum der Uni im Poppelsdorfer Schloss gehört mit mehr als 60.000 Objekten zu den bedeutendsten Häusern seiner Art in Deutschland. Die Bonner Altamerika-Sammlung der Abteilung für Altamerikanistik der Uni spiegelt mit ihren rund 10.000 Exponaten die materielle Kultur indigener Gruppen Amerikas wider. Und auch das Museum Alexander Koenig ist der Uni angegliedert.

Kostenloses Museum in Bonn – wo ist der Eintritt frei?

Ein Ausflug ins Museum in Bonn muss nicht teuer sein: Mehrere Häuser bieten Ermäßigungen oder sogar freien Eintritt an. Im Haus der Geschichte müssen Besucher grundsätzlich keinen Eintritt bezahlen. Das gilt auch für das Akademische Kunstmuseum der Uni.

Im LVR-Landesmuseum Bonn ist der Eintritt an jedem ersten Freitag im Monat frei. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre können die Ausstellungen immer kostenlos besuchen, das Gleiche gilt für Geflüchtete und Menschen, die Sozialleistungen des Landschaftsverbands Rheinland beziehen. Für Studierende und Senioren gibt es Ermäßigungen.

Das Bonner Stadtmuseum ist für Besucher bis 18 Jahre kostenlos. Besonderer Tipp für alle unter 25 Jahren: Sie können noch bis Juli 2019 vom Zahle-was-du-willst-Projekt der Bundeskunsthalle profitieren. Dienstags und Mittwochs zwischen 18 und 21 Uhr dürfen sie den Eintrittspreis selbst bestimmen.

Museum Bonn – das sind die besten Ausstellungen

In einigen Bonner Museen gibt es Dauerausstellungen, die Themen und Aspekte aus Geschichte und Wissenschaft behandeln. Unsere Tipps für die besten Ausstellungen:

Im Haus der Geschichte auf der Museumsmeile Bonn können sich die Besucher auf eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte seit 1945 begeben. Die Ereignisse und Entwicklungen in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bilden den Leitfaden der Dauerausstellung. Jedes Objekt aus Alltag, Kultur, Wirtschaft und Weltgeschehen hat seine eigene Geschichte, und zusammen ergeben sie ein Bild Deutschlands, wie es war und wie es heute ist.

Mittwochs und sonntags gibt es eine öffentliche Begleitung durch die Ausstellung, für die man sich nicht anmelden muss. Es gibt zusätzliche Angebote in Form von Begleitungen, Audio-Guides und Bildungsmaterialien für Kinder und Familien, Schulklassen und Studierende, Erwachsene und Senioren.

Ebenfalls um Deutschland nach 1945 geht es in der Dauerausstellung des Deutschen Museums Bonn, hier allerdings um den Bereich der Forschung und Technik. Rund 100 Exponate aus allen naturwissenschaftlichen Disziplinen verteilen sich auf die fünf Ausstellungsbereiche, die jeweils unter einem anderen Leitthema stehen. Vom Airbag bis zum Fischer-Dübel, vom Käfig, in dem Atome gefangen werden, bis zu dem Musikintrument, das die Vogelstimmen in Alfred Hitchcocks "Die Vögel" erzeugte - hier werden Forschung und Technik greifbar und spannend präsentiert.

Komplexe biologische Phänomene einem breiten Publikum zu erklären ist eine der wichtigsten Aufgaben des Forschungsmuseums Alexander Koenig. In der Dauerausstellung "Unser blauer Planet" werden ökologische Wechselwirkungen der Erde anschaulich dargestellt, so dass die Besucher mit allen Sinnen Natur erleben können.

Welche weiteren Museen und Ausstellungen gibt es in Bonn?

Nicht verpassen sollten Kulturinteressierte das Beethoven-Haus in Bonn. Das Geburtshaus des deutschen Komponisten und Pianisten gilt international als wichtige Gedenkstätte und beherbergt die größte Beethoven-Sammlung der Welt.

Für Kunstliebhaber lohnt sich ein Besuch im August-Macke-Haus. Eine Sonderausstellung zum Künstler-Ehepaar Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen ist noch bis zum 24. März 2019 zu sehen. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit August Macke, in dessen ehemaligem Wohn- und Atelierhaus das Museum untergebracht ist. Bonn war bereits seit Beginn des Jahrhunderts Mackes Lebensmittelpunkt, von 1911 bis 1914 lebte der Künstler mit seiner Familie an der Bornheimer Straße. Hier entstanden Mackes bekannteste Gemälde, und hier malte er gemeinsam mit Franz Marc das Bild "Paradies" auf eine Wand des Ateliers im Dachgeschoss.

Ein vielfältiges Angebot hält auch das Frauenmuseum bereit. Zum einen betreut es eigene Bestände mit Werken von Künstlerinnen wie Käthe Kollwitz oder Ulrike Rosenbach sowie Dauerleihgaben von unter anderem Linda Cunningham und Yoko Ono, zum anderen beherbergt es eine eigene Bibliothek. Regelmäßig werden Ausstellungen zu den Schwerpunkten Frauen in Kunst, Geschichte und Kultur/Politik und zu feministische Themen konzipiert und durchgeführt. Zudem gibt es aktuell fünf Künstlerinnenateliers und ein Kinderatelier. Es werden auch Mal- und Zeichenkurse angeboten.

Das Ernst-Moritz-Arndt Haus in der Bonner Südstadt wurde 1819 im Auftrag des Lyrikers, Publizisten, Historikers und Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung erbaut. Er war seit 1818 Professor für Geschichte an der damals neu gegründeten Universität. Arndt wohnte bis zu seinem Tod 1860 in der Villa, das heute seinem Leben und Wirken gewidmet ist. Es ist eine Dependance des Stadtmuseums Bonn, das hier Sonderausstellungen und diverse Veranstaltungen präsentiert.

Das älteste stadtgeschichtliche Museum Bonns ist das Heimatmusem Beuel. 1986 unter Federführung des dortigen Heimat- und Geschichtsvereins gegründet, sind im Heimatmuseum Exponate zur historischen Entwicklung des Beueler Raums von der Römerzeit bis zur Moderne ausgestellt, mit dem Schwerpunkt auf den Beueler Wäschereien..

Museen und Ausstellungen in der Umgebung von Bonn

Natürlich gibt es auch außerhalb der Stadt Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis, in Köln und darüber hinaus, einige Museen zu entdecken. Auch, aber nicht nur für Familien interessant dürfte ein Ausflug zum Bilderbuchmuseum Troisdorf sein. Das Bilderbuchmuseum befindet sich in der Burg Wissem und ist das einzige seiner Art in Europa. Die Sammlung umfasst historische und moderne Bilderbücher, künstlerische Illustationen und Künstlerbücher, ist also kein reines Kindermuseum.

Einzig in seiner Art ist auch Schloss Drachenburg in Königswinter. Ende des 19. Jahrhunderts in nur zwei Jahren erbaut, durchlebte das Schloss im Laufe der Jahrzehnte unterschiedlichste Nutzungen. 1986 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und seit 1995 umfangreich restauriert. Seit 2010 sind wieder alle Räume für Besucher zugänglich, es finden Führungen und verschiedene Events statt. Auch Dreharbeiten finden dort statt, zuletzt für die Serie "Babylon Berlin".

Kunst- und Kultobjekte aus aller Welt sind im Haus Völker und Kulturen der Steyler Missionare in Sankt Augustin auf 1400 Quadratmetern ausgestellt. Jeden ersten Sonntag im Monat ist es zwischen 10.30 und 17 Uhr geöffnet, um 11 und 15 Uhr finden jeweils einstündige Führungen mit Direktor Georg Skrabania statt.

Ein Anziehungspunkt weit über seinen Standort hinaus ist auch das Max-Ernst-Museum Brühl des LVR. Als zeigt als weltweit einziges und erstes Haus das Werk des Dadaisten und Surrealisten Max Ernst. Jeden letzten Donnerstag im Monat ist der Eintritt frei. Es werden Führungen und Workshops sowie ein Kinderprogramm angeboten, und es gibt ein Café.

Auch Köln hat eine Vielzahl interessanter Museen zu bieten. Zu den bekanntesten gehören das Schokoladenmuseum Köln, das Römisch-Germanischen Museum Köln, das Museum Ludwig, das Rautenstrauch-Joest-Museum, das Deutsche Sport- und Olympia-Museum Köln und das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.