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Kostümsitzung Große Königswinterer KG

Kostümsitzung der Großen Königswinterer KG : Proklamation für das Jubiläumsjahr 2025 steht schon im Kalender

Ausverkauftes Haus in der CJD-Aula: Mit der Kostümsitzung startete die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft von 1860 in die Session. Dabei ging es auch um ein besonderes Jubiläum und einen Ausblick auf 2025.

Seit Wochen ausverkauft: Über zu wenig Andrang musste sich die die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft von 1860 (GKKG) nicht beklagen. Die Kostümsitzung in der Aula der CJD-Schule im jungen Jahr 2024 lockte 750 Jecke an, die ausgelassen den Start in den Karneval feierten. Vom Bühnenbild aus mit Königswinterer Altstadt, Petersberg und Drachenfels blickten die beiden Esel der Bronzeskulptur von Ernemann Sander nicht mehr auf den gewohnten langen Elferratstisch, sondern auf zwei große rote Schirme. Darunter Tische, an denen der Elferrat mit Sitzungspräsident und Erstem Vorsitzenden der GKKG, Guido Hoffmann, residierte.

„Ich bin kein Freund von langen Elferratstischen. Die Schirme und Tische sollen an ein Markttreiben erinnern“, erklärte der Präsident zum Auftakt. Der Blick von der Bühne auf die Gesellschaft, die erwartungsfroh an Tischen und in den Rängen saß, mochte Hoffmanns vorab gegebene Einschätzung zur Sitzung untermauern: „Bei uns läuft alles super.“

Auszeichnung für Jürgen Ilx

Bestens gelaunt kam gleich zu Beginn der Sitzung Altstadtprinz Dirk I. ( Kümper) in die Aula in Begleitung der Drachenfelsgarde und den Drachenfelsfünkchen. Hoffmann begrüßte das jecke Volk, darunter Bürgermeister Lutz Wagner. Ehre wem Ehre gebührt: Ausgezeichnet mit der goldenen Nadel der GKKG wurde Jürgen Ilx, der seit 25 Jahren als Fähnrich dient, ein Meister seines Metiers. „Er ist ein Urgestein“, beschrieb KG-Pressesürecher Bernhard Gilgen Ilx Leidenschaft für die närrische Zeit. Mit dem Tanz der Fünkchen war dann die Einstimmung auf das Bühnenprogramm perfekt.

 In der CJD-Aula feiern bunt kostümierte Jecke die erste große Sitzung des Jahres.
In der CJD-Aula feiern bunt kostümierte Jecke die erste große Sitzung des Jahres. Foto: Iris Zumbusch

Das Motto der Kostümsitzung lautete „Kamelle us Kölle“. Da kam der erste Mann in der Bütt gerade recht. Als einer der bekanntesten Redner Kölns schlüpfte Jörg Runge in die Rolle des Landeis „Dä Tuppes vom Land“, der es verstand, das Weltgeschehen in Reimform zu gießen, die er dann auch noch von den Zuhörern vollenden ließ. Das klappte (fast) immer.

„Ach wär ich nur ein einziges Mal, ein schmucker Prinz im Karneval“, zitierte der Tuppes vom Land ein kölsches Karnevalslied. Wenn er denn Prinz wäre, nähme er jedenfalls kein Blatt vor den Mund. Daran ließ der Tuppes keinen Zweifel und wetterte gegen dies und das, etwa zum Thema Pisastudie: Wer als Lehrer in der Mathematik den Satz des Pythagoras besprechen wolle, müsse damit rechnen, dass die Schüler Pythagoras für das Menü auf einem Grillteller hielten.

Der nächste Top-Act aus der Stadt mit K ließ nicht lange auf sich warten: „Kasalla“ stürmte die Bühne. „Danke, dass wir das immer noch machen dürfen“, so die Musiker der Kölsch-Rockband, die entgegen ihres Bandnamens „Kasalla“, was nach rheinischer Mundart „Krawall“ oder „viel Ärger“ bedeutet, nur gute Laune verbreiteten.

„Hier ist ‚Cat Ballou`“, rief Guido Hoffmann, nachdem „Klaus und Willi“ die Kunst des Bauchredens gezeigt hatten: „Neulich habe ich einen Eimer Wasser bei der Sendung Bares für Rares abgegeben“, so Handpuppe Willi. „Warum“, fragte der erstaunte Klaus. Antwort: „Das war ein Schneemann von 1833.“

Jubel schlug der frisch proklamierten Siebengebirgsprinzessin Anna I. (Pütz) entgegen, als sie mit dem Stadtsoldaten Corps TV Eiche von 1912 in die Aula kam. „Fastelovend ist fest in Frauenhand“, davon zeigte sich Anna I. bei ihrem ersten großen Auftritt überzeugt.

Erster großer Auftritt nach der Proklamation

Der Kamelleregen aus Köln ließ getreu des Sitzungsmottos nicht nach. Bis zu vorgerückter Stunde gaben sich die Spitzenkräfte des Kölner Karnevals wie „Die Domstürmer“, die „Küngelköpp“ oder „Miljö“ die Klinke in die Hand. Und dann das Finale: Aus drei Bussen strömten 120 Mann und ein Mariechen vom Traditionskorps Kölner Altstädter von 1922 in den Saal zum imposanten Bühnenauftritt. Mit diesem grandiosen Bild endete eine Kostümsitzung der Extraklasse.

Weitere Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. 2025 feiert die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft ihr 165-jähriges Bestehen. Aus den Reihen der GKKG kommt dann das Siebengebirgsprinzenpaar Andreas I. und Bettina I. (Becker). Proklamation ist am 3. Januar 2025.