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Proklamation: Die Balensiefens stellen wieder die Wäscherprinzessin

Proklamation: Die Balensiefens stellen wieder die Wäscherprinzessin

Der Countdown läuft. 26 Tage bevor die Wiever zum Rathaussturm ansetzen, fiel gestern im Brückenforum mit der Proklamation von Wäscherprinzessin Jenny I. (Balensiefen) der Startschuss zur heißen Phase des rechtsrheinischen Fastelovends.

Beuel-Mitte. Der Countdown läuft. 26 Tage bevor die Wiever zum Rathaussturm ansetzen, fiel am Freitag im Brückenforum mit der Proklamation von Wäscherprinzessin Jenny I. (Balensiefen) der Startschuss zur heißen Phase des rechtsrheinischen Fastelovends.

Das Beueler Stadtsoldatencorps Rot-Blau 1936 eskortierte sie und ihre Wäscherinnen Sarah Pohl und Sarah Kleineidam sowie Freundinnen vom Damenkomitee der TSV Bonn rechtsrheinisch durch das begeisterte Publikum. Jenny I. gab ihrem Volk vier Tipps für die Session: Anstatt von einem normalen Klingeln solle sich jeder Jeck bis Aschermittwoch morgens von der heimlichen Beueler Karnevalshymne "Mir han en Wäscherprinzessin" wecken lassen. Desweiteren bestehe ein standesgemäßes närrisches Frühstück aus Mutzemandeln, und jeder rechtschaffene Haushalt habe eine Beueler Fahne an die Hauswand zu hängen.

Jecke BilderJede Menge Fotos von der ProklamationJedem Narren sei auferlegt, rund um die Uhr das Festabzeichen zu tragen. Berücksichtige man diese Tipps, "kann im Fastelovend nichts mehr schiefgehen". Das alles nimmt sich auch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch zu Herzen, zweifelt er doch nicht an der quasi vererbten Autorität ihrer Lieblichkeit. Mutter Maria Balensiefen war vor 25 Jahren zur Wäscherprinzessin proklamiert worden. Wenn er das Motto richtig gedeutet habe, so der OB, sei mit "Beueler Wiever sin joot, han Karneval em Bloot" eine Invasion der Vampire zu befürchten, so Nimptsch.

"Denn su ne Vampir will jo och ens Spass han un es scharf op dat Bloot, en dem der janze Fastelovend steck", sagte der Oberbürgermeister, bevor er der strahlenden Jenny das Bröckemännchen-Zepter als Zeichen ihrer Macht überreichte. Für Vorgängerin Lara I. galt es, Abschied zu nehmen: Ein letztes Mal hatte sie die Ehre, mit Vize-Obermöhn Ina Harder und ihrem Damenkomitee Sankt Josef in den Saal einzuziehen. Der Abschied fiel schwer, doch das nur von eigenen Kräften der Beueler Damenkomitees gestaltete Programm ließ manch vergossenes Tränchen schnell vergessen.

"Mit Herz und viel Liebe zeigen unsere Damen, dass es möglich ist, eine Sitzung ohne zugebuchte Spitzenkräfte erfolgreich zu gestalten", schwärmte Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter. So forderten etwa die Fidelen Reisetanten "Mehr Jungfrauen für Beuel": Die als Emmerich-Schwestern bekannten Ex-Wäscherprinzessinen Sylivia Kluth und Martina Déus begeisterten mit charmanten Ausführungen über die Stadt und ihre Bürger.

"Etwa 80 Kräfte aus unseren Damenkomitees stehen auf der Bühne. Viele junge Talente sind dabei", stellte Harder zufrieden fest. Die Liebe zum Karneval liege tatsächlich im Blut und werde weitervererbt. Jenny I. ist der offenkundige Beweis.