Beethoven-Orchester und Part Six beim Bonner Rosenmontagszug
Narrentross von Klassik bis Pop
Bonn. Bonn hat in diesem Jahr im Karneval nicht nur den Sonnenschein zu bieten, sondern auch Musik im Blut. Bester Beweis dafür ist der Rosenmontagszug am 19. Februar, der ab 12 Uhr von der Thomastraße aus durch die Innen- und Altstadt zieht.
100 Jahre ist das Beethoven-Orchester alt, was die Musiker mit den Narren feiern wollen. Sie verlassen die Beethovenhalle und den Ochestergraben der Oper, packen wetterfeste Instrumente ein und begeben sich zum allerersten Mal auf einen Zugwagen.
Dort geben 16 Musiker den Ton an, in der Fußgruppe laufen nochmal rund 30 mit, darunter sind als Ludwigs Patenkinder Mitglieder des Bonner Jugend-Sinfonie-Orchesters. Also Ohren gespitzt, wenn von Weitem klassische Melodien vermischt mit Karnevalsschlagern erklingen. Dazu erklingt noch ein eigenes Mottolied.
Darf's dann noch etwas poppiger sein? Vor allem junge Mädchen wird es freuen, dass die süßen Jungs der Boygroup Part Six im Zug mitgehen, singen und tanzen. Das können natürlich auch die Bolivianer ganz gut - echte Stammgäste im Zoch.
Zugleiter Axel Wolf kam jetzt aber doch noch einmal ins Schwitzen, weil in der Heerstraße ein Gerüst den Weg versperrte. Doch am Freitagmorgen war es plötzlich verschwunden. So steht den 3 260 Teilnehmern nun nichts mehr im Wege. 620 Musiker, 1 927 Narren zu Fuß, 73 Gesellschaftswagen: Die Jecken am Straßenrand sollten ein wenig Zeit mitbringen und große Taschen, in die all die Kamelle müssen.
Betrüblich wäre es, wenn bei allem Frohsinn was Schlimmes passiert. "Die Sicherheit liegt mir am Herzen", sagt Wolf. Er appelliert, dass die Erwachsenen auf die Kinder achten. Immer genug Abstand zu Wagen und Pferden halten. Und nicht die Pänz auf die Schultern nehmen und an die fahrenden Wagen herantreten. Wenn der Zug anhält, werden keine Kamelle geworfen oder verteilt.
Der Zugweg: Thomas-Mann-Straße, Münsterstraße, Münsterplatz, Markt, Sternstraße, Friedensplatz, Friedrichstraße, Bonngasse, Köln-, Heer-, Wolf-, Breite-, Max und Dorotheenstraße.
