"Bonn, du bess ming Stadt"
Die Rahmkamellche und Ali Stolle gewinnen beim "Loss mer singe"-Wettbewerb den ersten Platz. 155 Fastelovendsfründe hatten der Gesangsformation der Bürger- und Karnevalsgesellschaft Tannebüscher Jecke ihre Stimme gegeben.
Duisdorf. Als Oberbürgermeistermeister Jürgen Nimptsch am Dienstag um 22.37 Uhr die Sieger des "Loss mer singe"-Wettbewerbs bekanntgab, war es im Kulturzentrum Hardtberg mucksmäuschenstill. Der Sieg fiel denkbar knapp aus: Die Rahmkamellche und Ali Stolle haben mit ihrem Hit "Bonn du bess ming Stadt" mit einer Stimme Vorsprung Platz eins belegt.
155 Fastelovendsfründe hatten der Gesangsformation der Bürger- und Karnevalsgesellschaft Tannebüscher Jecke ihre Stimme gegeben. Nach der Bekanntgabe brach Jubel aus, die Rahmkamellche hatten viele Fans aus Tannenbusch mitgebracht. KG-Präsident Helmut Schmitz war stolz auf seine Truppe, aber eine Person im Saal freute sich ganz besonders: Bonna Karin IV. Sie ist Vize-Präsidentin der KG und aktives Mitglied der Gesangsgruppe.
Zum Anhören:Bonn du bess ming Stadt (mp3-Datei)Eigentlich gab es überhaupt nur zufriedene und glückliche Gesichter. Ex-Prinz Ralf Birkner, der im dritten Jahr für den Festausschuss Bonner Karneval die Mitsing-Aktion "Loss mer singe" koordiniert und organisiert hat, stand minutenlang gedankenversunken auf der Empore und schaute sich das Gute-Laune-Spektakel an.
Zu später Stunde zog er Bilanz: "Jedes Jahr machen mehr Bürger mit. Dieser Gesangs-Contest, der seinen Ursprung in Köln hat, kommt auch in Bonn gut an. Wir haben fünf tolle Abende erlebt, die alle ausverkauft waren." Jetzt steht schon fest: Auch in der nächsten Session wird es "Loss mer singe" geben.
Birkner will an dem bewährten Konzept festhalten und nichts ändern: "Es haben sich jetzt schon einige Nachwuchsbands für 2012 gemeldet. Wir werden auch den Eintritt nicht erhöhen. Es bleibt bei acht Euro pro Karte, weil wir bezahlbaren Karneval anbieten wollen." Zum Auftaktkonzert für die nächste Runde will Birkner Brings verpflichten: "Wir stehen schon in Verhandlungen."
Beim Finale im Kulturzentrum sorgte Gastronom Paolo Granatella aus Duisdorf für Essen und Getränke. Unterstützt wurde er dabei vom Verein Hardtberg Kultur und vom Ortsfestausschuss Duisdorf. Kulturvereinsvorsitzender Christian Trützler und sein Vorstandsteam hatten alle Hände voll zu tun: Das Kulturzentrum musste komplett leer geräumt und umgebaut werden.
Als Bedienung im original blauen Köbes-Kostüm wuselte Horst Bachmann, ehemaliger Präsident des Festausschusses Bonner Karneval, mit Bierträger durchs Publikum. Ortsfestausschuss-Chef Hans Berg tat Dienst als Türsteher.
Unter den Gästen waren auch Jens Streifling, Musiker der kölschen Kultband Höhner, und Norbert Jeub, Texter des Duisdorf-Liedes von 2010. Von 40 Bewerbern kamen fünf in die Endrunde. Die weiteren Platzierungen: Platz zwei belegte Torben Palm , ihm folgten die Jodesberger Jonge, die Krageknöpp und Many Lohmer.
