1. Narren-News
  2. Bonn

Bonner Karnevalisten setzen weiter auf Hoffnung

Bonner Karnevalisten setzen weiter auf Hoffnung

Historische Wagen und Pferde müssen nicht zum TÜV - Erst 20 Prozent Anmeldungen

Bonn. Hoffnung heißt auch weiterhin die Zauberformel, auf die die Bonner Karnevalisten setzen. Nach einem Informationsgespräch mit Vertretern des TÜV und dem Leiter des Straßenverkehrsamtes, Hans-Walter Slabbers, erklärte der Präsident des Bonner Festausschusses, Horst Bachmann: "Es gibt noch keine Entwarnung für den Rosenmontagszug und die Veedelszöch."

Obwohl der Kölner Regierungspräsident Jürgen Roters seinem umstrittenen Merkblatt am Dienstag Ergänzungen hinzugefügt hat. Demnach dürfen historische Wagenanhänger sowie Anhänger unter drei Tonnen Gesamtgewicht bei ausreichender Bremsleistung der Zugmaschine auch ohne eigenes Bremssystem im Zug eingesetzt werden.

Einige Vereinsvertreter sprachen sich dafür aus, Fahrzeuge als historisch einzustufen, sobald sie einmal an einem Zug teilgenommen haben. Ein Detail lag Bachmann besonders am Herzen: "Jetzt ist klar, dass die Pferde nicht wie befürchtet zum TÜV müssen." Der wohl entscheidende Satz in Roters Erklärung ist der Appell an die TÜV-Beauftragten, bei der Umsetzung der Verordnung "von dem Ihnen zustehenden Ermessen wohlwollend Gebrauch zu machen, und die örtlichen Besonderheiten zu berücksichtigen."

Eine erste wichtige Vorentscheidung steht am Samstag an: Dann untersuchen die TÜV-Sachverständigen den Bonner Prinzenwagen. Für Dienstag, 17. Dezember, hat Bachmann dann ab 17.30 Uhr im Tannenbuscher Schützenhof ein Informationstreffen für alle potenziellen Teilnehmer des Rosenmontagszugs anberaumt. Die Unsicherheit sei bezüglich der hohen Kosten, die die Verordnung mit sich bringe, sehr groß. "Bis jetzt liegen uns erst 20 Prozent der Anmeldungen des vergangenen Jahres vor", sagt Bachmann. Sonst seien es zu diesem Zeitpunkt 80 Prozent gewesen.