Bodendorfer Jecke feiern feurig-heiße Sitzung
Ahrtalmeisterinnen im Show-Tanz sorgen für beste Stimmung - Auch "Hübes und Drübes", die Traumtänzer und Peter Werner als "De Imi" begeistern
Bad Bodendorf. (lz) Die Bad Bodendorfer Jecken feierten im Saal des Winzervereins frenetisch ihre "Originale", darunter den Auftritt ihrer Ahrtalmeisterrinnen, der Showtanzgruppe "Blue Velvet".
"Feurig-heiß: Im Himmel ist die Hölle los" heißt der fulminante Show-Tanz, mit dem die Mädels im zehnten Jahr ihres Bestehens ihren Titel in der Session 2008 verteidigen konnten. Die tänzerische Konkurrenz kommt dabei schon aus den eigenen Reihen. Denn die "Blue-Stars" holten mit ihrem "Aloha-Hawaii-Tanz" den Ahrtalmeistertitel bei den Juniorinnen.
Die meisten der Stammgäste erinnerten sich noch gut daran, wie das zarte Pflänzchen Showtanz just bei dieser Sitzung vor zehn Jahren das Licht der Welt erblickte. Fast aus dem Nichts heraus ist aus den Blue Velvets und jetzt auch aus den Blue Stars das Beste geworden, was der Showtanz im Kreis zu bieten hat.
Kurz vor Mitternacht dann ein weiteres Bad Bodendorfer Phänomen: Zu dieser Zeit eine "Büttenrede" mit Musik und Gesang, tiefsinnigem Einblick ins Dorfleben und das Weltgeschehen, flotten Reimen mit leichtem Hip-Hop-Anflug hinzulegen und dabei ein ebenso andächtig lauschendes, wie begeisternd mitsingendes Publikum zu haben, gilt als völlig unmöglich.
In Bad Bodendorf eben nicht. Denn "Hübes" und "Drübes" alias Alexander Riemenschneider und Christof Simons hatten den Saal mit schierer Präsenz und dem ersten gespielten Akkord sofort im Griff.
"Einer von Hüben und einer von Drüben", also einer aus dem Kurviertel und einer aus dem Dorf sind bereits jetzt ein Stück Bad Bodendorfer Karnevalslegende. Der fehlende Prinz in Sinzig, Cannabis-Anbau im Breisiger Maisfeld und die Befindlichkeiten der Bad Bodendorfer Vereine nebst dem fehlenden Wirt im Winzerverein wurden pointiert von dem Duo aufs Korn genommen.
Treibende Kraft hinter der Veranstaltung in Bad Bodendorf ist seit nunmehr 32 Jahren der Spielmannszug Blau-Weiß. Die Regie als Sitzungspräsident im Saal hatte erstmals Frank Effelsberg, der René Schmitt ablöste. Für den scheiden Sitzungspräsidenten, der am Vortag "vierzig" geworden war, gab es ein spontanes Ständchen.
Insider wollen wissen, dass ihm einfach Sinzigs ehemaliger Stadtsoldatenkommandant, Schorsch Schmitt, als Gegenpart für legendäre Rededuelle gefehlt hätte. Die Bad Bodendorfer Traumtänzer - allesamt staatse Kerls - kamen als zarte Mädels aus Fernost daher, und als weiteres Original enterte Peter Werner als "De Imi" die Bühne.
