Karnevalszug in Ringen : "Fastlovend fiere, dat muss me net liere"
RINGEN Beim Karnevalszug in Ringen nahmen die Jecken die Grafschafter Baupläne auf die Schippe. Den größten Zug der Grafschaft stellten wie in jedem Jahr die Ringener "Wendböggele" auf die Beine.
Das Beste kam zum Schluss: "Dat Hätz vun de Grafschaft, dat is Ringe - on mir stonn mittendrin", hieß es auf dem riesigen Tollitätenwagen, auf dem das Prinzenpaar Alfred I. und Sigrid II. (Mücke) mit ihren Adjutanten Jürgen Knieps und Dieter Koos sich noch einmal so richtig feiern ließ. Da schloss sich auch Kinderprinzessin Lena I. (Krämer) gerne an nach dem Motto: "Fastelovend fiere, dat muss me net liere".
Die Tollitäten trieben einen sehenswerten Zoch vor sich her, bei dem die bevorstehende Erneuerung der Ortsdurchfahrt ein großes Thema war. Gegen den Abriss der Straßen und für den Bau eines Bahnhofs am Bahndamm sprach sich etwa die knallgelbe Fußgruppe "Ringen 21" aus. Außerdem wussten die Bölinger Junggesellen als fleißiger Bautrupp schon, dass die Arbeiten länger dauern als geplant. "Ringen ist eine ewige Baustelle", prophezeiten ebenfalls die "Ringener Perlen".
Hinter Ex-Kinderprinzessin Sarah I. (Knieps) mit Opa Josef Unkelbach sorgten die grün-gelben Fritzdorfer und das Lantershofener Tambourcorps für Stimmung, während sich die Junggesellen Ringen-Beller in die Herzen der weiblichen Zuschauer schlumpften. "50 Jahre GSV" feierten die Fußballer auf einem überdimensionalen Vereinsschiff mit wackeren Matrosen und Kapitän Dieter Schäfer. Die Bölinger Möhnen waren als strahlende Leuchttürme, fesche Mägde aus dem Mittelalter und als Märchenfiguren unterwegs, während sich die Dorfgemeinschaft Leimersdorf beinahe sicher war: "Niemand will in der Tongrube giftige Stoffe verbuddeln."
Der Junggesellenverein Oeverich machte lautstark auf sich aufmerksam, die "Kapellenmäuse" flickten als lustige Garnrollen jeden Riss. Die "Bezaubernden Hexen" sorgten als sexy Polizistinnen nicht gerade für Ruhe und Ordnung, die Altgesellen schipperten derweil im Wikingerschiff durch die Straßen. Auch die Birresdorfer Dorfgemeinschaft nahm zusammen mit den Möhnen große Fahrt auf als närrische Matrosenschar. Die Schornsteinfeger der Karweiler Möhnen entpuppten sich als echte Glücksbringer, und Vorstand, Funken und Garde der Wendböggele bildeten zum Schluss eine große Einheit.
