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Mitreißende Tänze begeistern in der "Rheinhöhnerhall"

Mitreißende Tänze begeistern in der "Rheinhöhnerhall"

Mit einer furiosen Show hat die KG Narrenzunft am Samstagabend einen der karnevalistischen Höhepunkte der Session 2010/11 in Remagen gesetzt. Denn wo Große Prunksitzung draufstand, war auch Große Prunksitzung drin.

Remagen. Mit einer furiosen Show hat die KG Narrenzunft am Samstagabend einen der karnevalistischen Höhepunkte der Session 2010/11 in Remagen gesetzt. Denn wo Große Prunksitzung draufstand, war auch Große Prunksitzung drin.

So wurde den rund 200 ebenso originell wie bunt kostümierten Jecken ein Programm serviert, das die Stimmung in der "Rheinhöhnerhall" immer wieder in ekstatische Höhen zu katapultieren vermochte. Ein erhebendes Gefühl bescherten die Remagener Karnevalisten ihren Tollitäten Prinz Achim I. (Press) und Kinderprinz Niclas I. (Auen) bereits zum Auftakt. Eingerahmt vom Traditionskorps der Remagener Stadtsoldaten mit ihrem Kommandanten Marcel Möcking geleiteten und der von Paul Alfter angeführten Prinzengarde Remagen sorgten Abordnungen aller in der Römerstadt ansässigen karnevalistischen Vereine für einen triumphalen Einmarsch ihrer Prinzen.

Den Boden für einen denkwürdigen Abend bereiteten die "Gardepflänzje" der Prinzengarde mit ihrem schmissigen Showtanz, die Obermöhn und Remagener Chronistin Ingrid Efferz, die mit ihrem launigen Rückblick der Remagener Prominenz mächtig einschänkte, und dem imposanten Aufmarsch der Blau-Weißen. Angetrieben von ihrem Regimentskapellmeister Frank Weiß setzten die Stadtsoldaten mit einem mitreißenden Potpourri aus kölschen Dauerbrennern. "Bitte nicht nachmachen", warnte Kommandant Marcel Möcking allzu übermütige Jecken vor dem spektakulären Tanz ihres Solomariechens Anna Schäfer.

Angesichts des Wirbelwinds auf der Bühne dürften nicht wenige Zuschauer mitgelitten haben. Mit neongelb leuchteten Stöcken stürmten anschließend die von Ramona Ruhmann angeführten "Twirling Sticks" die Bühne. Mit ihren rotierenden Arbeitsgeräten zu rhythmischen Powerbeats ernteten die temperamentvollen Stockakrobatinnen ohrenbetäubende Jubelstürme. Die waren auch den grazilen Wuchtbrummen der Remagener Traumschwänchen sicher. Ob beim angedeuteten Spitzentanz im knappen Tutu zum klassischen "Ave Maria", oder in Nonnenkutten in Sister-Act-Manier - mit "Hätz un Siel" tanzten sich die gestandenen Mannsbilder in die Herzen der Jecken im Saal.

Zu einem echten Härtetest für die Statik der Rheinhalle geriet die turbulente Show der "Dolls Company". Was das Kölner Duo Dustin und Gerd mit ihren drei Puppen veranstalteten, war nicht nur zum Brüllen komisch, sondern schlicht atemberaubend. Nicht minder zwerchfellgefährdend war die Bauchrednershow von Werner Schaffrath und seinem Großmaul "Dodo". Ein musikalisches Feuerwerk zündete das Panikorchester, bevor "Die Rheinländer" mit ihren Hits "Kölle, äwwer schön wor et doch" oder "Alte Liebe" auch den letzten Narren im Saal vom Sitz geblasen hatten.

Mit den Altstädtern setzte eines der fünf Ur-Traditionskorps im Kölner Karneval den ultimativen Schlusspunkt. Nach schier unendlich scheinendem Aufmarsch ließen sie mit ihrem neuen Tanzpaar Stefanie Pütz und Jens Scharfe noch einmal die Wände wackeln.