Narrenspiegel

Märchen-Sitzung im Bachemer Winzerverein - Kalenborner Möhne feierten 25. Sitzung - Erster Prinz von Kalenborn - Remagener Prinz mit eigener CD - Königlicher Kehrein in Sinzig

Bachem. (ln) "Maria Hilf im Märchen" lautete das Motto der traditionellen Karnevalssitzung des Kreisstadt-Krankenhauses im Bachemer Winzerverein. Die Moderation übernahmen Hänsel und Gretel, Thomas Hofmann (Intensivstation) und Hannelore Busch (Röntgenstation). Als "Kunigunde und Eulalie" begeisterten die beiden Schwestern des Säuglingszimmers, Doris Walther und Petra Hülkenberg.

Als "Zweigestirn" hatten die Schwestern Stephana und Theresita die Lacher auf ihrer Seite, und Gerd Friedrichs mimte gemeinsam mit Johannes Fuhrmann die "2 vom Hol- und Bringedienst". Außerdem wirkten mit: Fred Paral (Intensiv), Frau Grunenberg (Pforte) und Esther Reinert. Den närrischen Glanzpunkt setzten der Ahrweiler Prinz Udo II. Willerscheid und die Tollitäten aus Bad Neuenahr Gertrud I. und Manfred I. Liebsch.

Kalenborn. (sim) Einen Jubiläums-Becher gefüllt mit Pralinen gab es für die geladenen Obermöhne in der vollbesetzten Kalenborner Mehrzweckhalle, denn die "Grünen Waldmäuse" feierten ihre 25. Sitzung mit Funken und Tollitäten aus den Nachbarorten und mit dem ersten Kalenborner Prinzen Peter I. Müller.

Obermöhn Irene Winten begrüßte außerdem Escher und Hilberather Funken und Edith Riske als türkischen Gastarbeiter auf der Bühne. Eine verpatzte Verjüngungskur inszenierten Maria Krupp, Cornelia Adams und Pascale Kimich, und für sprachliche Verwicklungen sorgten Marlies Leenen und Gaby Nußbaum.

"Mariechen" Brigitte Münster, Dick und Doof und ein Kaffeeklatsch à la Morgenstern begeisterten das Publikum, das die musikalischen Darbietungen der "Golden Girls" eine erste Rakete widmete. Die Möhne boten einen besonderen Augenschmaus als tanzende Meerjungfrauen und fesche Can-Can-Girls, und ihre Männer kamen als Kannibalen und machten ebenfalls mit bei einem großen gemeinsamen Finale.

Kalenborn. (ne) Mit Peter I. Müller schwenkt erstmals ein Kalenborner das Zepter eines Karnevalsprinzen im Dorf auf der Höhe, und erstmals wird''s einen Karnevalsumzug geben, am Karnevalssamstag, 9. Februar, ab 14.11 Uhr. Wenn Prinz Peter den Prunkwagen auch erst einmal im benachbarten Hilberath, jenseits der Landesgrenze, ausleiht.

Ins Rollen gekommen war die Sache am Rosenmontag 2001. In feucht-fröhlicher Runde hatte ein Kalenborner Freundeskreis das Fehlen einer Majestät im Dorf beklagt. Peter Müller gehörte dem Vernehmen nach zu den Wortführern. Ergebnis war der Bierdeckel mit einer "Verpflichtungserklärung": "Hiermit erkläre ich, Peter Müller, im Vollbesitz meiner körperlichen und geistigen Kräfte, für Karneval 2002 die Funktion eines Prinzen Karneval zu übernehmen."

Am 11.11. marschierte der Prinz in Pumphose und weißen Strümpfen zur Proklamation in die Mehrzweckhalle. Bei der Sitzung der "Grünen Waldmäuse" am Samstag erwies er sich als Zugpferd. Eine närrische Besucherschar, so groß wie nie zuvor, strömte in die Halle, und so mussten einige draußen bleiben. Im Zivilleben ist die Kalenborner Tollität (55) Maschinist.

Remagen. (wtz) Der Remagener Prinz Wolfgang III. Reisdorff hat ab sofort eine eigene Hymne auf CD. Die Stadtschreiber überreichten dem Regenten das gute Stück in der Hochburg "Zur Krone". Der Prinz ergriff sogleich das Mikrofon und intonierte mit seinem Gefolge das extra für diese Session komponierte Lied "Der Prinz heißt Wolfgang", zur Freude der jecken Anwesenden, die gleich mitschunkelten und klatschten.

Sinzig. (shh) Ahnungslos waren die Gäste und die Wirtin Martha Ziss, als hoher bunter Besuch im Sinziger Bootshaus erschien und Einlass begehrte: Prinz Markus I. von Postanien und Klapperichtstal mit Prinzessin Sentiaca Nicole I. aus dem Lande der Franken samt Hofstaat.

Nach einem Rundgang auf dem Gelände und im Bootshaus selbst war das närrische Prinzenschmölzje sich einig: "hier muss man sich ja einfach wohl fühlen", brachte der staunende Prinz heraus. Und die Prinzessin meinte: "Näher am Rhein und trotzdem noch in Sinzig kann man ja überhaupt nicht sein". Gerne trugen sich die närrischen Majestäten in das Gästebuch des Bootshauses ein, und Wirtin Martha Ziss sich im Gegenzug mit ein paar netten Zeilen im Gästebuch der angereisten Tollitäten.