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Wagners "Tannhäuser" landet im Gürzenich

Wagners "Tannhäuser" landet im Gürzenich

"Carneval einmal klassisch" als Alternativ-Programm

Kreisstadt. (shc) "Ich heiße alle Karnevalsjecken willkommen, aber auch diejenigen, die die Nase vom Karneval gestrichen voll haben."

Die Begrüßung Burkard Sondermeiers ließ schon erahnen, dass es sich nicht um eine Karnevalsveranstaltung der üblichen Art handelte. "Eigentlich macht Karneval ja Spaß. Aber er wird immer lauter und dabei auch immer weniger lustig", erklärte Sondermeier.

Deswegen hat er sich ein ganz eigenes Karnevalsprogramm einfallen lassen, "Carneval einmal klassisch", das er zusammen mit dem von ihm gegründeten Festspielensemble am Samstagabend im Ahrweiler Winzerverein zum Besten gab. Das Programm ist eine Mischung aus klassischer Musik, rheinischer Mundart, Literatur und Fastelovends-Liedern.

"Die Liebe im Karneval" ist in diesem Jahr das Thema. Da wurde dann Richard Wagners "Tannhäuser" in der Kölner Fassung von der Wartburg in den Gürzenich verlegt und Tannhäuser und Elisabeth zu Henn und Liz, das Ganze musikalisch begleitet vom Ensemble (Kerstin Garthe, Regine Noßke, Sonja Assenhoven, Igor Kriliov, Elke Limbach, Bernd Fugelsang und Jürgen Michel).

Für Kenner eine wahre Freude. In der Pause konnte das Publikum dann die kulinarischen Köstlichkeiten des "Prümer Gangs" genießen. "Carneval einmal klassisch" war die erste Veranstaltung im Rahmen des Forums Altes Zunfthaus.

"Es ist schade, dass unsere erste Veranstaltung nicht auch dort stattgefunden hat, aber es hat leider ein paar kleine Probleme mit der Planung gegeben", erklärte Petra Hagenau, die im vergangenen Jahr ins Alte Zunfthaus in Ahrweiler gezogen ist.

"Mit dem Forum wollen wir mehr kulturelle Veranstaltungen, wie zum Beispiel Kabarett, in die Kreisstadt holen." Mit "Carneval einmal klassisch" hat dieses Vorhaben schon einmal einen guten und vielverspechenden Anfang genommen.